Andacht vom 09.10.2005:
"Vollchristen" und "Halbchristen"
Und als er [Barnabas] ihn [Paulus] fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt. Apostelgeschichte 11,26
Herr Müller ist kein Müller, und Herr Braun ist nicht braun - sie heißen nur so. Bei den so genannten Christen ist es ähnlich. In der ganzen westlichen Welt hat das Christentum Einzug gehalten. Die meisten nennen sich Christen, obwohl sie gar nicht an Christus glauben und somit auch keine Christen sind.
Worin unterscheidet sich ein echter Christ von einem Namenschristen? Ist der wirklich Christ, der regelmäßig den Gottesdienst besucht, die Gebote hält und an allen Aktivitäten der Gemeinde teilhat? So einer kann ein echter Christ sein, vielleicht ist er aber auch nur ein Scheinchrist.
Worauf es ankommt, ist die persönliche Beziehung zu Jesus Christus, und die kann ein Außenstehender in der Regel nicht beurteilen. Die Beweggründe unseres Tuns liegen in unserer Einstellung zu Gott. Wenn wir Jesus als unser Vorbild und als unseren Erlöser anerkennen, dann sind wir auf dem Weg, ein echter Christ zu werden.
Der Liederdichter Johann Adam Haßlocher schrieb: Du sagst: Ich bin ein Christ. Der ist's, der Jesus kennet und seinen Gott und Herrn nicht nur alleine nennet; nein, der auch tut mit Fleiß, was fordert sein Gebot. Tust du nicht auch also, ist, was du sagst, ein Spott.
Marianne Stille
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.