Andacht vom 18.09.2007:
Kostbarer als alles Gold
Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir. Apostelgeschichte 3,6a
Ein von monatelanger Trockenheit geplagter Landwirt im australischen Bundesstaat Victoria hätte seinen Lottogewinn von umgerechnet 302.500 Euro gern gegen ergiebige Niederschläge eingetauscht. "Eigentlich wäre mir Regen lieber", sagte der Gewinner, "denn der würde auch unseren Freunden hier auf dem Land helfen." Der Mann wusste, wovon er sprach.
Es gibt Situationen im Leben, in denen andere Dinge einen höheren Stellenwert haben als Geld. Dabei ist Geld keineswegs unwichtig. Der Apostel Paulus sagt sehr drastisch: "Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen." (siehe 2 Th 3,10) Wir sollen arbeiten, um unseren Lebensunterhalt bestreiten zu können, und nicht auf Kosten anderer leben. In der Bibel gibt es keine Einwände gegen das Geldverdienen, doch andererseits gibt es Dinge, die wir nicht mit Geld kaufen können.
Es gibt Werte, die wertvoller sind als Besitz. Der Apostel Paulus behauptet: "Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenken ... würde, hätte aber keine Liebe, dann wäre alles umsonst." (siehe 1 Ko 13,3 Hfa)
Wahre Liebe können wir nicht kaufen, auch nicht Zuneigung, echte Freundschaft oder Intelligenz. "Was nützt es einem Schwachkopf, wenn er Geld ausgibt und sich unterrichten lässt? Kann er Verstand kaufen?", lesen wir in Sprüche 17,16 (GNB). Es scheint, dass die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt, für Geld nicht zu haben sind.
Das gilt auch für das größte Geschenk, das Gott uns gemacht hat: "Ihr wisst, um welchen Preis ihr freigekauft worden seid, damit ihr nun nicht mehr ein so sinn- und nutzloses Leben führen müsst... Nicht mit Silber und Gold seid ihr freigekauft worden - sie verlieren ihren Wert -, sondern mit dem kostbaren Blut eines reinen und fehlerlosen Opferlammes, dem Blut von Christus." (siehe 1 Pt 1,18.19 GNB)
Das ewige Leben können wir uns nicht verdienen, auch nicht dafür bezahlen. Es ist ein Geschenk, das wir annehmen oder ablehnen können, denn durch seinen Opfertod hat Jesus unsere Schuld bereits bezahlt.
Holger Teubert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.