Andacht vom 08.06.2004:
Sichere Zukunft?
Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Lukas 21,28
Es ist Mittagszeit. Die Kinder kommen aus der Schule. Da überfällt auch schon das erste Kind die Mutter mit einem Redeschwall. "Rate mal, was wir heute in der Schule gemacht haben! Wir haben gewettet, was zuerst kommt und uns kaputt macht: das Waldsterben, das Ozonloch, der Treibhauseffekt, ein Atomkrieg oder..." - "Aber hör mal!" unterbricht die Mutter, "so könnt ihr doch nicht wetten! Das ist kein Spiel, sondern bitterer Ernst."
Aber haben die Kinder nicht Recht? Müssen wir uns nicht alle fragen: Was kommt von diesen Dingen zuerst? Wie gut ist es, dass wir im Blick auf die Zukunft wissen: Er wird zuerst kommen, unser Erlöser. Die Kenntnis von den großen Problemen dieser Welt regt Nachdenkliche zum Umdenken an. Mit Christus dringt Hoffnung in diese Welt. Und das nicht erst mit seiner Wiederkunft, sondern schon heute, wenn wir im Glauben mit ihm unseren Alltag mit seinen Schwierigkeiten besprechen. Dabei werden wir nicht in Utopismus verfallen, sondern unsere Zeit weiterhin wachsam beobachten.
Es fällt uns nicht leicht, angesichts der zu erwarten den schlimmen Ereignisse aufzuschauen. Nicht umsonst verstärkt Jesus dieses "Seht auf" mit dem Zusatz "und erhebt eure Häupter". Unser Kopf soll frei werden für die hoffnungsvollen Botschaften von Gott. Nicht nach unten gucken, nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern aufblicken, das ist die Haltung eines gläubigen Herzens. Dann leben wir nicht nur erfahrungsorientiert, sondern vor allem verheißungsorientiert. Die Kraft zur Bewältigung unseres Alltags liegt in unserer Erlösungsgewissheit.
Egon Schramm
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.