Andacht vom 30.03.2008:
David und Batseba
Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. Psalm 51,3-5
Obwohl David als ein Mann des Glaubens gilt, war er auch nur ein Mensch und handelte nicht immer nach dem Willen Gottes. Doch es zeichnete ihn aus, dass er immer wieder zu Gott zurückfand und seine Fehler einsah. Auch als er mit Batseba, der Frau einer seiner Soldaten, Ehebruch beging, kehrte er um und bereute seine Tat, als ihm hinterher durch Nathans Worte schmerzlich bewusst wurde, dass er außer zum Ehebrecher auch noch zum Mörder geworden war (2 Sam 11+12). Der Psalmtext bringt seine Buße zum Ausdruck.
David konnte seine Taten nicht mehr rückgängig machen und auch vor den Konsequenzen konnte er sich nicht drücken, aber er konnte Gott um Vergebung und um Reinigung von seinen Sünden bitten. Wer bei Gott ehrlich nach Vergebung und Sündenreinigung sucht,
dem werden diese auch geschenkt werden. Gott ist barmherzig und gnädig, wie David in seinem Psalm schreibt, und wird keinen Menschen abweisen, der Vergebung von ihm erbittet.
Doch mit den Folgen der Sünde müssen wir weiterleben, auch wenn es unangenehm ist und es uns manchmal das ganze Leben hindurch belasten wird. Auch David musste das erleben, da Gott das erste Kind Batsebas sterben ließ und zuließ, dass David durch seinen eigenen Sohn Absalom gedemütigt wurde, als dieser "vor den Augen ganz Israels" (2 Sam 16,22) mit den Nebenfrauen seines Vaters schlief.
Doch trotz dieser Auflehnung Absaloms gegen David, liebte dieser seinen Sohn und trauerte um ihn, als er umkam (2 Sam 19,1). David hatte Vergebung von Gott erfahren und hatte auch seinem Sohn vergeben. Das Vaterunser mahnt uns, unseren Mitmenschen zu vergeben, da auch wir das Geschenk der Vergebung von Gott erhalten haben (Mt 6,12).
Jasmin Armbruster
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.