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Andacht vom 15.06.2008:

(Sehn-)Sucht nach Gerechtigkeit

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2. Petrus 3,13

Vor einem Jahr wurde der 65-jährige Junior Allen aus dem Gefängnis in Hillsborough im US-Staat North Carolina entlassen. Er musste dort 35 Jahre verbringen... weil er 1970 (als Wiederholungstäter) einen Schwarzweißfernseher gestohlen hatte! Inzwischen wurde das Gesetz geändert, so dass die Höchststrafe für die von ihm begangene Straftat nun drei Jahre beträgt.

Das ist nur ein Beispiel für die Lücken bzw. Schwächen menschlicher "Gerechtigkeit". Nimmt man die vielen Fällen von Justizirrtümern, Machtmissbrauch, Bestechung und Korruption hinzu, so ist mehr als verständlich, dass viele Menschen ihr Vertrauen in die Rechtsprechung verloren haben. Da macht jemand seinem Frust mit folgenden Worten Luft: "Nur noch 30 Prozent der Bevölkerung haben volles Vertrauen zur Justiz. Der Lotteriecharakter der Rechtsprechung, das autoritäre Gehabe, die unverständliche Sprache und die Arroganz vieler Richter(innen) im Umgang mit dem rechtsuchenden Bürger schaffen Misstrauen und Ablehnung."

Worüber wundern wir uns eigentlich? Wie können Menschen mit von Menschen erlassenen Gesetzen absolut gerechte Urteile fällen? Weil es keinen sündlosen Gesetzgeber, Richter oder Geschworenen gibt, ist es vollkommen utopisch, absolute Gerechtigkeit auf Erden zu erwarten. Umso größer ist daher die Sehnsucht nach der Gerechtigkeit, die Gott verspricht - bei Opfern von Justizirrtümern, aber auch bei Menschen, die politisch unterdrückt werden, unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben und arbeiten müssen, aufgrund ihrer Glaubensüberzeugung diskriminiert, verfolgt oder misshandelt werden.

Indem sie sich danach sehnen, dass ihnen Gerechtigkeit widerfährt, sehnen sie sich auch nach dem neuen Himmel und der neuen Erde - ob sie es wissen oder nicht. Unsere Aufgabe als adventistische Christen besteht darin, auf den wiederkommenden Herrn und gerechten Richter hinzuweisen, der allein ihre Sehnsucht nach Gerechtigkeit (und vielem mehr) erfüllen kann.

"Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei" -noch. In Gottes Reich ist die Gerechtigkeit zu Hause, und darum kein Glücksfall, sondern Dauerzustand.

Eli Diez-Prida

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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