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Andacht vom 12.07.2008:

Als Mutter und Premierministerin

Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots. Sie hatte ihren Sitz unter der Palme Deboras zwischen Roma und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht. Richter 4,4.5

Eine Frau als charismatische, geistbegabte Führerin in einer von Männern dominierten Gesellschaft? Unter den "Richtern", die von Gott erwählt, eine Zeit lang die Geschicke der Stämme Israels lenkten, taucht plötzlich eine Frau auf: die Prophetin Debora. Eine Karrierefrau, eine die es geschafft hat, "zu sein wie die Männer", für die der Beruf wichtiger ist als die Familie? Merkwürdig, dass es damals so etwas gab!

Sie wohnt mit ihrem Mann im Gebirge. Etwas später im biblischen Text (Ri 5,7) wird sie "Mutter Israels" genannt. Offenbar handelt es sich um eine Frau mit Lebenserfahrung und Sinn für Recht und Unrecht. Gütig und klug. Ganz gewiss kommen die Leute mit Klagen zu ihr; denn das Volk war wieder einmal unterdrückt. Wozu rät Debora? Vielleicht hat sie lange Zeit versucht, zu Ruhe und Geduld zu mahnen. Aber schließlich ist sie ziemlich sicher, dass Gott den derzeitigen Zustand nicht will. Sie folgt dieser Erkenntnis und erreicht unter Barak, dass sich mehrere Stämme zusammentun; ja sie ist sogar bereit, als geistige Führerin mitzuziehen. Barak traut sich die Führung allein nicht zu. Also: vielleicht doch eine selbstbewusste, politisch versierte Frau, die Männer zu lenken wusste, die einen Blick für nötige und mögliche Entscheidungen hatte? Sie ahnt den Ausgang des Kampfes. Nicht die militärische Überlegenheit, sondern die Kenntnis des Geländes und eine List werden zum Sieg führen.

Ich weiß nicht, ob ich mich über Debora freuen soll. Unter einer "Mutter Israels" stelle ich mir etwas anderes vor. Aber so ist es eben, unsere Vorstellungen und Gottes Sicht der Dinge - vor allem in Bezug auf das, was in der jeweiligen Situation angebracht ist - stimmen oft nicht überein. Gott brauchte diese Frau mit den Gaben, die sie hatte, um sein Volk zusammenzubringen und vor allem zusammenzuhalten.

Gott braucht ganz unterschiedliche Menschen, um seine Ziele zu erreichen, um Menschen Arbeit, Nahrung und Frieden zu schaffen. Es ist gut, wenn auch wir uns gebrauchen lassen, damit sich Gottes Gerechtigkeit ausbreiten kann. Dazu brauchen wir seinen Geist, um den Weg des Friedens erkennen und auch gehen zu können.

Klaus Schulz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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