Andacht vom 20.08.2008:
Mit Brief und Siegel: "Alles wird gut."
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde ... Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Offenbarung 21,1.5
"Alles wird gut!", haucht Nina Rüge zum Abschluss ihres fast täglichen Boulevard-Magazins ins Mikro. Dann folgen gewöhnlich die "heute"-Nachrichten, und binnen Sekunden erweist sich das kleine Ritual des sanften Übergangs von der Glitzerwelt in die Wirklichkeit als untauglich, die harten Fakten erträglicher zu gestalten. Und in der Tat bedürfen wir längst keines weiteren Beweises für die Vergänglichkeit und ständige Gefährdung unserer Existenz, aber die täglichen "News" erinnern uns in gnadenloser Unmissverständlichkeit daran, dass nichts, aber auch gar nichts "gut" wird auf dieser Welt, sondern dass die Dinge sich in jeder Hinsicht mehr und mehr dramatisch zuspitzen.
Ein Wunder ist es nicht, dass immer mehr Menschen angesichts dieser Lage nach Gott fragen, der ja schließlich dazu verpflichtet ist, das Chaos zu ordnen und zumindest das gröbste Unheil zu verhüten. Warum tut er das scheinbar nicht?
Aber selbst Gott sind oft die Hände gebunden, wenn Menschen sich ganz bewusst gegen ihn entscheiden. Und manche Tragödie auf dieser Welt lässt sich auf die einfache Tatsache zurückführen, dass wir alle auf einem irreparabel demolierten Planeten leben, seit Adam und Eva zu Gott "Nein" sagten.
Deshalb bin ich persönlich weniger vom ständig wachsenden Ausmaß des Niedergangs als viel mehr davon beeindruckt, dass der Schöpfer nach wie vor für seine Menschenkinder sorgt und diese Welt trotz allem noch in seinen guten Händen hält. Er leidet ja am meisten unter all den globalen Schrecklichkeiten, an die wir uns fast schon gewöhnt haben - und wartet voll Sehnsucht auf den Tag, an dem er sein Versprechen aus Offenbarung 21 einlösen kann.
Denn ganz gleich, was Nina Rüge mit ihrem täglichen Schlusssatz verbindet, aus göttlicher Perspektive trifft er exakt den Kern: Alles wird gut, ganz gleich, welches Bild unsere Welt heute bietet und wer gerade in Washington regiert, denn Gott selbst hat uns eine Welt ohne Leid, Tod und Atomraketen versprochen, und er wird dieses Versprechen einlösen - spätestens an dem Tag, wenn Jesus Christus wiederkommt. Dann wird tatsächlich alles gut, und schon heute dürfen wir uns darauf freuen, "denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!"
Friedhelm Klingeberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.