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Andacht vom 27.08.2008:

Die Mutprobe

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! Jesaja 41,10 (Hoffnung für alle)

Der Indianerjunge "Rote Feder" hat eine schwere Nacht vor sich. Alle anderen Riten, die ihn zu einem "Erwachsenen" machen, hat er hinter sich gebracht, alle Prüfungen bestanden. Jetzt steht noch eine Aufgabe aus: eine einsame Nachtwache im Wald. Der Vater schärft ihm ein: "Beweg dich nicht von der Stelle! Bleib, wo du bist, und zeige keine Angst." Solange es noch hell ist, gelingt dieser gute Vorsatz, doch dann wachsen die Schatten ins Riesenhafte. Geräusche, die man am Tag für selbstverständlich hielt, bekommen im Dunkeln eine unheimliche Bedeutung.

"Rote Feder" lehnt mit dem Rücken an einem Baumstamm und versucht, sich nicht zu fürchten. Immer wieder sieht er Mutters Zelt vor sich, meint die Wärme des Lagerfeuers zu spüren. Doch er sitzt hier im Wald und fröstelt. Der Wind wispert in den Blättern, und die Augenlider werden ihm schwer. Da, was ist das? Schatten, unheimliche Gestalten schleichen heran, grollen und murmeln, ab und zu ein flüchtiger Lichtschein.

"Rote Feder" ist plötzlich hellwach. Er möchte schreien, davonlaufen, doch das Wort des Vaters bannt ihn auf seinen Platz: "Zeig keine Angst! Bleib hier!" Und er bleibt, zitternd zwar, aber er hält aus.

Und als endlich die Morgendämmerung über die Baumwipfel kriecht und er die Stimme des Vaters hört, die nach ihm ruft, da springt er auf und wirft sich dem Vater in die Arme. "Diese grässlichen Gestalten ..., sie wollten mich töten, ich hatte solche Angst! Und ich war ganz allein." Der Vater streicht ihm über den Rücken und sagt: "Allein warst du nicht. Ich war da, die ganze Nacht. Ich stand hinter dem Baumstamm, an den du dich angelehnt hattest."

Sollte Gott, unser Vater, seine Kinder schlechter behandeln als ein Indianer seinen Sohn? Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir nie verlassen, nie einsam sind, denn der allmächtige Gott hat uns versprochen, immer bei uns zu sein. Oft spüren wir seine Gegenwart nicht, weil sie uns verborgen ist, die Musik zu laut, der Alltag zu hektisch ist oder weil unsere Gedanken und Gefühle durcheinander wirbeln. Oder weil wir in die falsche Richtung schauen ..., doch er ist da, nicht nur in Rufweite, sondern ganz nahe, an unserer Seite. Das sollte auch uns mutig und furchtlos machen.

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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