Andacht vom 09.11.2008:
Kampf bleibt Kampf
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben... 1.Timotheus 6,12
Es lohnt sich, über dieses Bibelwort nachzudenken. Hier geht es tatsächlich um das Allerwichtigste, um ewiges Leben. Wenn Gott ewiges Leben anbietet, ist nicht nur ein Leben gemeint, das nie aufhört, sondern vor allen Dingen ein Leben von unvorstellbarer Qualität. Hier mischen sich Begriffe wie "unendlich" und "unübertrefflich" zu einer einzigartigen Perspektive.
Unser Leben heute ist ja qualitativ schon nicht mehr mit dem des ersten Menschenpaares im Paradies zu vergleichen. Unsere "Ureltern" kannten keine Sorgen, keinen Kummer und kein Leid. Angst, Misstrauen, Furcht, Streit und Krieg waren unbekannt. Traurigkeit, Krankheit, Schmerzen, Tod gab es nicht. Im biblischen Schöpfungsbericht heißt es: "Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut." (1 Mo 1,31)
Adams und Evas Leben war im wahrsten Sinne des Wortes paradiesisch. Leider wurde das harmonische Dasein in Gottes vollkommener Schöpfung durch die Sünde der Menschen gestört. Der Bruch war allumfassend und folgenschwer. Die ersten Menschen mussten ihre paradiesische Heimat verlassen und wussten: Die Schuld liegt ganz bei uns! "Da wies ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens." (1 Mo 3,23.24)
Seitdem leidet die ganze Schöpfung unter den Folgen der Sünde. Mensch und Tier sehnen sich nach der von Gott versprochenen Neuschöpfung, in der es nie wieder Sünde, mit all ihren Folgen, geben wird. "Darum wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt. Ohne eigenes Verschulden sind alle Geschöpfe durch die Schuld des Menschen der Vergänglichkeit ausgeliefert... Aber er hat ihnen die Hoffnung gegeben, dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden. Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung leidet und stöhnt wie eine Frau in den Geburtswehen." (Rö 8,19-22 Hfa)
Um diese ganz neue Art von Leben geht es, wenn Gott in seinem Wort ewiges Leben anbietet. Alles, was von seiner Seite dazu nötig und möglich war, hat er bereits getan. Wir brauchen nur zuzugreifen.
Heinz Starke
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.