TopLife | online
  

Andacht vom 11.11.2008:

Kein Grund zum Jubeln?

Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. Habakuk 3,18

Wenn ich die Welt, in der ich lebe, in einer ruhigen Minute betrachte, dann gibt es nicht viel, was wert wäre, bejubelt zu werden. Flutkatastrophen, verhungernde Kinder, Kriege, Seuchen, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die entführt werden. Ist das nicht zum Weinen? Und doch sagt Habakuk: Ich will mich über den Herrn freuen, obwohl ich täglich erfahre, dass auch Gläubige nicht von Leid verschont bleiben. Wir wissen zwar, dass wir in der Zeit vor dem Kommen Jesu Christi leben, doch was machen wir daraus?

Wie reagieren wir auf die Nachrichten, die wir sehen und hören? Gehen uns die Bilder von den verzweifelten Menschen ans Herz, weil uns bewusst wird, dass jeder einzelne Tote eine begrabene Hoffnung, eine verlorene Liebe, ein ausgelöschtes Leben ist? Menschen leiden, ob gläubig oder nicht. Abertausende werden von Katastrophen heimgesucht, ohne dass nach Schuld oder Unschuld gefragt würde. Es hat keinen Sinn, da etwas schön zu reden.

Und dennoch: Gott ist bei denen, die leiden müssen. Er selbst ist in diese Welt gekommen. Er bleibt bei den Menschen, um die herum es dunkel wird. Er lässt keinen allein. Er leidet mit. Er ist bei denen, die es trifft, und hilft, auszuhalten und durchzuhalten. Und er ist bei denen, die helfen, so gut sie können. Wir selbst können auch helfen mit tatkräftiger Unterstützung in der Nachbarschaft, mit einem freundlichen Wort oder mit Spenden an Hilfsorganisationen wie ADRA, so wie das nach dem Tsunami in Südostasien geschah. Spenden können vielleicht nicht trösten, aber sie zeigen denen, die verzweifelt sind: Wir sind nicht allein gelassen! Nicht von Gott und nicht von Menschen. Und wir selber können unsere Solidarität und unsere Freude, erlöst zu sein, ganz praktisch zeigen.

Auch wenn diese Welt wenig Anlass zum Jubeln gibt, auch wenn vieles eher zum Weinen ist: Gott ist da, wo es scheinbar keinen Grund mehr zum Jubeln gibt. Er hat sich ganz sicher dort gezeigt, wo das Baby, das im Tsunamigebiet in Südostasien zwei Tage auf einer Matratze im Meer trieb, gerettet wurde. Wohl auch dort, wo ein ehemaliger Stasizuträger erkannt hat, dass sein Leben durch Jesus endlich Sinn bekommen hat. Und nicht zuletzt darin, dass immer Freunde für mich da gewesen sind, wenn ich sie brauchte, weil es mir an Kraft mangelte. Wenn das kein Grund zum Jubeln ist?! Und über all dem steht Gott. Obwohl alle Uhren auf Untergang stehen, kann ich doch fröhlich sein in Gott und ihm danken, denn er beschenkt mich über dieses Leben hinaus.

Gerhard Menn

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Siegfried Tobler, Christian Alt: "Aber am siebten Tag..."

Gerade für den stressgeplagten modernen Menschen hat Gott ein besonderes Geschenk vorbereitet - doch leider ist es fast ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com