Andacht vom 23.04.2009:
Die "Anker-Versicherung"
Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht bis ins innerste Heiligtum, in das Allerheiligste hinter dem Vorhang im himmlischen Tempel. Hebräer 6,19 (Gute Nachricht Bibel)
Wer sich in küstennahen Orten umschaut, kann sie nicht übersehen, die großen und kleinen Schiffsanker. Ausgemustert dienen sie als maritimer Vorgartenschmuck oder liegen auf öffentlichen Plätzen zur Erinnerung an irgendwelche Schiffe. Jeder von ihnen gab seinem Schiff in den verschiedensten Situationen sicheren Halt. Bis heute gehören Anker selbst für die modernsten Schiffe zur unverzichtbaren Ausrüstung.
In einem Vorgarten fiel mir ein Anker aus Holz auf. Aber kein Kapitän würde auf die Idee kommen, solch eine "Attrappe" mit auf See zu nehmen. Er verzichtet der Sicherheit wegen auf den Vorteil des geringeren Gewichtes.
Aus früheren Jahren ist mir der Text eines gern gesungenen Liedes teilweise in Erinnerung geblieben: "Wir haben einen Anker, der sicher hält, trotz aller Stürme im Meer der Welt..."
Wir erleben heute hautnah, wie Arbeitslosigkeit, Unfälle, Katastrophen, Kriege oder lebensbedrohliche Krankheiten von einem Tag auf den anderen, die Lebensverhältnisse völlig verändern können. Wer dazu noch unter der Last unvergebener Schuld oder einer nicht aufgearbeiteten Vergangenheit leidet, muss sich die Frage stellen: Wo gibt es Rettung, Hilfe und Sicherheit? Wo finde ich einen Hoffnungsanker?
Ein Anker braucht festen Grund, um dem Schiff sicheren Halt geben zu können. Der Schreiber des Hebräerbriefs benutzt dieses Bild im übertragenen Sinne, indem er sagt: Der feste Grund für eure Hoffnung ist Jesus Christus. Er tritt bei Gott für euch ein. In Vers 20 heißt es: "Dorthin ist Jesus als unser Wegbereiter vorausgegangen." Die Wendungen "Wegbereiter" und "vorausgegangen" machen deutlich, wo für gläubige Menschen der eigentliche "Ankerplatz" liegt.
Anker sind unterschiedlich geformt, doch meist besitzen sie zwei Arme, die sich fest in den Grund graben können. Deshalb heißt es im Hebräerbrief: "Und weil Gott niemals lügt, haben wir jetzt zwei Tatsachen, auf die wir uns verlassen können. Gottes Zusage und sein Eid ermutigen und stärken alle, die an der von Gott versprochenen Hoffnung festhalten. Diese Hoffnung ist für uns ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht in den himmlischen Tempel, bis ins Allerheiligste hinter dem Vorhang." (Hbr 6,18.19 Hfa)
Eberhard Haufe
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
