Andacht vom 07.05.2009:
Der Weg ist das Ziel??
Jesus spricht zu ihm [Thomas]: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6
Ich sitze auf einem Mauerpodest und beobachte, wie einige kleine Ameisen hin und her krabbeln. Werden sie sich im Gemäuer zurechtfinden oder verlaufen? Nein, sie kennen ihren Weg ganz genau, wissen, woher sie gekommen sind und finden wieder zurück. Welch ein Wunder! Haben die Ameisen auch ein Gedächtnis?
Diese kleinen Wesen sind ein Gleichnis für unser Leben und den Weg, den wir gehen. Wir haben für jeden Tag einen Plan und wollen allerhand erledigen. Für viele ist der Tag ausgefüllt, manchmal jede Stunde verplant, um alle Vorhaben auszuführen. Auch Neuland müssen wir betreten und Wege gehen, die wir noch nie gegangen sind. Vieles ist noch unbekannt. Wir versuchen, uns auf einer Karte oder einem Stadtplan zurechtzufinden, oder wir fragen uns durch, bis wir am Ziel angelangt sind.
Wie steht es denn um unseren Lebensweg, den Weg zu Gott und in die Ewigkeit? Wie finden wir uns da zurecht? Gottes Wort ist uns Wegweiser und "Licht auf meinem Weg" (Ps 119,105). Jesus spricht: "Ich bin der Weg". Der Weg zum Himmel, in die Ewigkeit, zu Gott, dem himmlischen Vater, führt über Jesus Christus, weil er für uns starb und auferstand. Jetzt vollendet er die Erlösung, indem er zur "Rechten Gottes" für uns eintritt.
Wir brauchen nicht mehr nach einem anderen Weg suchen. Die Wegbeschreibung zu Gott ist in der Heiligen Schrift aufgezeigt. Das ist ein Grund zur Freude an jedem neuen Tag, an dem wir vielleicht neue Wege suchen müssen. Den Weg in die Ewigkeit werden wir immer finden, wenn wir uns an Jesus halten. Er hat gesagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."
Gerhard Vorsatz
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.