Andacht vom 21.07.2004:
Das hellste Licht
Niemand zündet ein Licht an und setzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit, wer hineingeht, das Licht sehe. Lukas 11,33
Immer wenn ich diesen Bibeltext las, kamen mir die gleichen Gedanken: Wir Christen sind das Licht der Welt und dürfen uns daher nicht verstecken. Auch im Alltag hört man hin und wieder sagen: "Nun stell doch dein Licht nicht unter den Scheffel!" womit gemeint ist: Sei nicht so bescheiden und zurückhaltend.
Der erste Gedanke ist sicher richtig. Sind wir von einer Sache überzeugt, dann werden wir gern davon erzählen, zum Beispiel von der biblischen Botschaft für unsere heutige Zeit. Und wenn jemand Gaben und Fähigkeiten von Gott verliehen bekommen hat, darf und soll er sich darüber freuen. Er soll sie einsetzen beziehungsweise weiterentwickeln.
Doch in unserem Bibelwort steckt noch mehr. Wer ist eigentlich das Licht der Welt, das alle Menschen erleuchten will? Ist es nicht Jesus selbst? (Vgl. Joh 8,12)
Weil Jesus Christus das Licht der Welt ist, gehört ER auf den Leuchter - nicht wir, seine Nachfolger. Bleibt zu fragen: Steht Jesus im Mittelpunkt, wenn ich über meine Glaubensüberzeugung rede? Auf wen lenke ich die Aufmerksamkeit, wenn ich Erfahrenes weitersage, auf meine Person oder auf Christus? Und wenn ich von meiner Gemeinde erzähle - kommt da die Begeisterung für Jesus Christus zum Tragen?
Wir haben als Adventgläubige keinerlei Grund, uns minderwertig zu fühlen, solange wir - sowohl der Einzelne als auch die Gemeinde - Jesus Christus auf den Leuchter stellen. Denn ER kann sich mit seiner Botschaft wahrhaftig hören und sehen lassen!
Eli Diez
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.