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Andacht vom 16.07.2009:

Was steht in "meinem" Brief?

Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! 2. Korinther 3,2

Nach 67 Jahren hat die Spanierin Amadora Morales einen Liebesbrief ihres inzwischen verstorbenen Ehemannes erhalten. Dieser befand sich damals, am 10. Juni 1937, an der Bürgerkriegsfront. (Der Spiegel 40/05, S. 78) Der Buchautor Pedro Corral stieß auf den Brief, als er in einem spanischen Militärarchiv über Deserteure recherchierte. Die Briefanschrift stimmte noch, und so konnte die kürzlich verwitwete Empfängerin eine Kopie dieses Liebesbriefes lesen und einrahmen. Das Original muss im Archiv bleiben, denn ihr Mann Anastasio ist für das Militär noch immer ein Verräter.

Mit Recht lässt sich das geflügelte Wort von Büchern, die ihre Schicksale haben, auch auf Briefe übertragen. Und für unser Andachtswort gilt das auch. Paulus schrieb den Christen im antiken Korinth allerdings keinen Liebesbrief. Er machte die bekehrten Gläubigen selbst zu einem Empfangsschreiben der besonderen Art. Er wollte im Andachtswort nicht mehr und nicht weniger zum Ausdruck bringen als: Gläubige sind erkennbar, lesbar, werden beurteilt, und die Beobachter ziehen ihre Schlüsse aus ihrem Verhalten. Dabei geht es letztlich um den Ruf Jesu Christi. Was hat er aus dir und aus mir gemacht? Was lesen unsere nicht gläubigen Mitmenschen als Nachbarn, Kollegen oder gar Verwandte in meinem oder deinem Wesen? Das sind ernst gemeinte Fragen. Stoßen wir sie mit unserer Lebensart ab oder sprechen wir sie an?

Bei einem Missionar diente ein afrikanisches Mädchen als Haushaltshilfe. Nach einem Jahr kündigte sie ihre Arbeit mit der Bemerkung: "Ich habe Sie nun ein Jahr lang beobachtet. Jetzt gehe ich zu andersgläubigen Christen." Ich kann mir vorstellen, dass der Missionar samt Familie sich etwas besorgt fragte, was denn in ihrem Leben zu lesen gewesen sei.

Die "Lektüre" der Christen geht weiter. Das ist keine Drohung, aber eine ernst zu nehmende Wahrheit. Ohne die Hilfe meines Heilands bliebe ich besser im "Archiv" verborgen, aber mit ihm habe ich die Chance, ein Interesse weckender "Brief" zu werden.

Felix Schönfeld

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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