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Andacht vom 15.07.2009:

Die Angst der Korowai

Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Johannes 10,10.11

Ein Teil der großen Insel Neu-Guinea gehört zu Indonesien und heißt Irian Jaya. Manche Völker dort, in den Regenwäldern, leben wie in der "Steinzeit". Zum Beispiel die Korowai, die Baummenschen. Sie bauen ihre Häuser hoch in den Wipfeln, zwanzig, dreißig, sogar fünfzig Meter hoch. Will man sie besuchen, muss man schwindelfrei sein und an einem fast senkrechten Stamm emporklettern, der links und rechts Kerben hat.

Das lang gezogene Haus besteht aus Stangen und Stöcken und ist mit Palmblättern gedeckt. Vorn und hinten ist es offen, so dass ein ständiger Wind durchzieht. Durch den Fußboden, der auch aus Stangen zusammengefügt ist, sieht man nach unten. Ein Paravent aus Bambus trennt die kleinere Hälfte des Hauses ab, dort kauern Frauen und Kinder. Möbel gibt es hier keine. Eine Feuerstelle mit einigen Steinen ist der einzige Einrichtungsgegenstand. Die Männer besitzen Pfeil und Bogen zum Jagen und Äxte aus Steinen. "Wir bauen unsere Häuser so hoch in den Bäumen, damit wir unsere Familien schützen. Wer am Boden lebt, dem wird die Seele gestohlen", erklärt der Hausherr.

Die Korowai führen ein Leben in Furcht vor Geistern und missgünstigen Nachbarn. Obwohl der Regenwald voller Früchte hängt, ernähren sie sich von Sagomehl und Larven, hin und wieder wird auch ein Schwein geschlachtet. Ihr Lied besteht aus zwei Tönen, ihr Tanz aus einem einzigen Hüpfschritt. Sie leben nur im Hier und Heute und hoffen, genug Sagomehl zu haben, um diesen einen Tag zu überstehen. Was für ein verarmtes Dasein! Der Geisterglaube hat diese Menschen in ein Schmalspurleben hineingezwängt, ohne Geborgenheit und Hoffnung, immer in Angst und Sorge.

Und wir im reichen Europa? Wir leben im Überfluss, besitzen gemütliche Häuser, Sicherheit und Glück. Und doch geht es vielen von uns wie den Korowai. Als säßen sie auf einem durchlässigen Stangenboden in einer zugigen Hütte, gebeutelt vom Wind der Sorge, gefährdet vom Gewitter der Furcht, isoliert von allen anderen. Auch ihr Klagelied hat nur zwei Töne, und sie tanzen längst nicht mehr ...

Dabei gilt jedem von uns die Gute Nachricht: Jesus stellt uns ein erfülltes Leben in Aussicht. Wir dürfen es jetzt schon genießen!

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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