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Andacht vom 23.08.2009:

Augen auf!

Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann. Lukas 18,41

Im letzten Sommer waren meine Frau Maria und ich auf einer Wanderung unterwegs. Immer wieder kommt es bei solchen Gelegenheiten vor, dass ich etliche Meter vor ihr laufe. So war es auch dieses Mal.

Bereits beim Auto angekommen, blickte ich mich um und vermisste sie. Als sie nach zwei Minuten immer noch nicht zu sehen war, wurde ich unruhig, denn noch einen Kilometer vorher hatte der Abstand zwischen uns nur wenige Meter betragen. Sollte ihr etwas zugestoßen sein, oder hatte sie sich vielleicht auf holprigem Weg den Fuß vertreten? Ich eilte zurück, und mein Pulsschlag stieg, als ich sie nach der nächsten Biegung immer noch nicht entdeckte. Noch einmal erhöhte ich das Tempo, bis ich sie plötzlich am Feldrand stehen sah. In aller Ruhe pflückte sie Kornblumen. Meine Frau merkte mir offenbar an, dass ich mich um sie gesorgt hatte. Doch dann fragte sie: "Hast du denn die Blumen nicht gesehen?" Erst jetzt fiel mir auf, dass am Rande des Rapsfeldes Hunderte von blauen Blumen blühten.

Etliche werden jetzt denken: "Typisch Mann"! Vielleicht stimmt das sogar. Mich erinnert dieses Erlebnis an Jesu Feststellung: "... mit sehenden Augen sehen sie nicht." (Mt 13,13) Dabei dachte er nicht vorrangig an blühendes Gesträuch oder andere Naturschönheiten. Wie oft war ich schon "blind" für Gottes Handeln in meiner Familie, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde oder der Gesellschaft! In Gedanken versunken zog ich meines Weges und übersah dabei, wie Gott mich vielfältig ansprechen und erfreuen wollte. Wer nur auf das eigene Ziel fixiert ist, verpasst es, Gott zu erleben, weil er vergisst, mit ihm zu rechnen.

Folgenschwer kann es sein, wenn ich Menschen aus diesem Grund nicht wahrgenommen habe. Wie gut hätte es mir und ihnen getan, sich ihnen zuzuwenden und an ihrem Leben Anteil zu nehmen. Gar nicht so selten werden die Bedürfnisse der eigenen Kinder, der Eltern oder des Ehepartners einfach übersehen.

Jesus fragte den blinden Bartimäus: "Was willst du, dass ich für dich tun soll?" Der Blinde antwortete: "Herr, dass ich sehen kann." Überlege, ob du heute nicht diese Bitte an Jesus richten solltest, um wieder den Blick für die Sorgen und Nöte deiner Nächsten in Familie, Nachbarschaft und Gemeinde geschärft zu bekommen.

Dazu wünsche ich dir, dass es dir gelingt, bei allem "Müll", der dir auf deinem Lebensweg ins Auge fällt, Gottes vielfältige "Liebesgrüße" nicht zu übersehen.

Wilfried Krause

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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