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Andacht vom 01.10.2009:

Das Wissen um die Auferstehung

Als er [Jesus] nun hörte, dass er krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war. Johannes 11,6

Manchmal gibt uns Gottes Handeln Rätsel auf. Warum reagiert Jesus auf die Mitteilung der akuten Krankheit seines Freundes so, dass er absichtlich sein Kommen hinausschiebt? Wie oft greift Gott "zu spät" ein und lässt das Leid geschehen!

Lazarus stirbt. Als Jesus nach frühestens vier Tagen eintrifft, sind die Schwestern des Verstorbenen irritiert und enttäuscht. Aber obwohl sich beide die Bemerkung "Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben" nicht verkneifen können, ist keine Bitterkeit aus ihren Worten zu hören. So reagieren wir eigentlich einem Menschen gegenüber, in den wir ohnehin nicht viel Vertrauen gesetzt haben - oder aber dann, wenn wir von einer schier grenzenlosen Liebe und Hoffnung erfüllt sind, die uns - selbst wenn wir nicht alles verstehen - vor dem Zerbrechen bewahrt. Die Schwestern müssen gespürt haben, was Jesus zu seiner offensichtlich widersinnigen Reaktion veranlasst haben mochte: "Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus." (V. 5) In diesem tiefen Wissen hatten sie auch ihre Mitteilung an Jesus gerichtet: "Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank." (V. 3)

Es ist gut zu wissen, dass Jesus Marta, Maria, Lazarus und wie sie alle bis heute heißen, lieb hat. Aus dieser Kraft leben sie, aus diesem Wissen schöpfen sie neue Kraft. Sie brauchen ihm nicht zu sagen, was er tun soll. Es genügt, wenn er ihre Not kennt. Liebe weiß, was zu tun ist und auch wann. Liebende wissen, dass der andere da ist, wenn man ihn braucht. Liebe kann warten und unterstellt dem Anderen nur Gutes.

Als Marta schließlich Jesus gegenübersteht, fügt sich ihrem ersten Satz der Enttäuschung ein zweiter an: "Aber sogar jetzt weiß ich: Was du von Gott bittest, das wird dir Gott geben." (V. 22) Gleich darauf: "Ich weiß, dass er auferstehen wird ..." (V. 24) Und schließlich: "Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist ..." (V. 27) Marta weiß um Hoffnung und Verheißung, aber sie versteht das Leben nicht. Ihr zweimaliges "Ich weiß" wird angesichts ihrer Lebenssituation zu einem "Ich glaube".

Gerade in diesem Glauben liegt alle Kraft, die Christus handeln lässt und seine Größe und Schönheit offenbart. "Ja, Herr, ich glaube, dass du der Retter bist." Und so schließt das Vertrauen die Lücken des Verstehens.

Dietrich Müller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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