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Andacht vom 14.10.2009:

Käufliches und Unverkäufliches

Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht. Sprüche 23,23

"God - for sale." In der Nähe des Newbold-Colleges, einer adventistischen Schule in England, sah ich dieses Schild am Straßenrand. Verdutzt blieb ich stehen und schaute mich um. Wollte hier jemand tatsächlich seinen Gott verkaufen? Vielleicht ein Student, dem die Beschäftigung mit der Wissenschaft den kindlichen Glauben geraubt hatte? Oder ein Nachbar, der aufgrund leidvoller Erfahrungen nicht mehr an Gottes Liebe und Gerechtigkeit glauben mochte? Nichts von alledem. Beim näheren Hinsehen wurde mir klar: Hier sollte ein Haus verkauft werden, und zwar von einem Immobilienmakler mit einem ungewöhnlichen Namen. "God - for sale."

Schmunzelnd setzte ich meinen Weg fort. Dabei gingen mir einige Fragen durch den Kopf: Wenn nun tatsächlich jemand seinen Gott hätte loswerden wollen - was dann? Wer würde ihn wohl kaufen - und für wie viel? Welchen Preis würde ich für ihn bezahlen? Wie viel ist er mir tatsächlich wert? Unter welchen Umständen wäre ich vielleicht selbst bereit, Gott herzugeben? Oder ist er schlichtweg "unverkäuflich", und der bloße Gedanke, ohne ihn zu leben, geradezu unerträglich? Was bedeutet mir Gott wirklich? Dabei musste ich an die Worte Asafs denken: "Herr, wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts. Selbst wenn alle meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du doch, Gott, allezeit meine Stärke - ja, du bist alles, was ich habe!" (Ps 73,25.26 Hfa)

Dass Gott zur wichtigsten Größe in unserem Leben werden möchte, machte auch Jesus in einem Gleichnis deutlich. "Das Reich Gottes ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann auf einem Feld entdeckte und wieder verbarg. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, um den Acker zu kaufen und so den Schatz zu bekommen." (Mt 13,44 Hfa)

Manche Dinge im Leben verlangen vollen Einsatz. Doch ist es vernünftig, alles auf eine Karte zu setzen? Sollte man sein Kapital nicht lieber an mehreren Stellen anlegen, um das Verlustrisiko zu mindern? Diese Fragen sind berechtigt, solange die Gefahr besteht, dass das Ersparte oder Erworbene wieder verloren geht. Doch - kann das Vertrauen zu Gott jemals eine Fehlinvestition sein? In der Bibel ist "Wahrheit" kein abstrakter philosophischer Begriff, sondern ein Synonym für das, worauf man sich unbedingt verlassen kann. Deshalb bezeichnet sie Jesus Christus als "Wahrheit" (Joh 14,6). Und sie gibt uns den Rat: "Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht!"

Rolf J. Pöhler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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