Andacht vom 29.10.2009:
Geldsorgen? - Zehnten geben!
Gott aber sei Dank, der dem Titus solchen Eifer für euch ins Herz gegeben hat. 1. Korinther 8,16
Eine großartige Gabe: Eifer für das Werk Gottes. Das Wort Begeisterung könnte man auch so schreiben: "Begeistung". Titus hatte sich von Gottes Geist füllen lassen. Seine spezielle Gabe bestand wohl darin, in der Gemeinde Gelder für die armen Glaubensgeschwister in Jerusalem zu sammeln.
Kann man mit Gabensammlungen Begeisterung wecken? Manch einer empfindet es als lästige Christenpflicht, wenn man die Leute um ihren Besitz erleichtern soll. Peinlich. Der Apostel aber steht dazu, ganz öffentlich; und stellt seinen Mitarbeiter Titus dabei als Vorbild hin.
Geben muss Freude machen, sonst haben wir schon verloren. Ich bedenke, dass es Freude macht, mit meinen Gaben an der Verkündigung des ewigen Evangeliums von Jesu Heil und Wiederkunft beteiligt zu sein. Gott gibt mir die Würde, mit meiner Geldspende seine Arbeit zu fördern, die ja allein sein Werk ist. Dabei entdecke ich neuen Reichtum: den wahren und einzigen Eigentümer - Gott.
Bei solch einer Partnerschaft sind wir ein unschlagbares Team. Da ihm sowieso absolut alles gehört, hätte er durchaus das Recht, auch alles von mir zurückzufordern, nicht nur den zehnten Teil meines Einkommens. Der Zehnte ist keine Gabe, über deren Verwendung ich bestimmen kann. Er gehört laut Maleachi 3,10 in Gottes Kornhaus, von wo aus das "Evangeliumsbrot" zu allen Völkern gebracht werden soll. Er ist Gottes Eigentum. Wenn ich es ihm vorenthalte, mache ich mich zum Dieb.
Das achte Gebot "Du sollst nicht stehlen!" befolgen Christen ebenso gern wie das größte: "Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen." Weil sie die Wahrheit der Verheißung Gottes aus Erfahrung bestätigen können, dass nämlich der reiche Vater "des Himmels Fenster auftun [kann] ... und Segen herabschütten [wird in] Fülle" (Mal 3,10).
Der Zehnte ist eine Währung mit Erfolgsgarantie. Falls du es noch nicht gewissenhaft befolgt haben solltest, empfehle ich dir zumindest eine Testphase. Die "Fülle" kann man nicht berechnen. Nur dankbar in Begeist(er)ung genießen. David bezeugt in Psalm 37,25: "Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln."
Erwin Meier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
