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Andacht vom 28.10.2009:

"Klimawechsel" - durch Gebet

Aber ich [Jesus] sage euch, die ihr zuhört: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Lukas 6,27.28

Haben wir denn überhaupt Feinde? Das Grundgesetz sichert uns doch religiöse Freiheit zu. Wir werden in unserem Land nicht des Glaubens wegen verfolgt. Und Kriege hat es bei uns seit mehr als sechzig Jahren nicht mehr gegeben. Da können wir das Gebot der Feindesliebe doch abhaken - oder gibt es noch andere Feinde, Rivalen, die uns etwas strittig machen, Gegner unserer einzig richtigen Überzeugung, Menschen, die uns ärgern, verletzen, verachten? Konflikte, Streit und Auseinandersetzungen bleiben nicht aus, auch nicht im Kreis der Gemeinde.

Das "Ein-Herz-und-eine-Seele-Prinzip" unter den neu Getauften in der Urgemeinde bestand nur kurze Zeit. Bald "erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung" (Apg 6,1). Der erste große Lehrstreit (um die Beschneidung der Heidenchristen) drohte die junge Christenheit zu spalten (Apg 15). Unmittelbar nach der Einigung gerieten Paulus und Barnabas wegen der Mitarbeit des jungen Johannes Markus "scharf aneinander" (Apg 15,32-41). Paulus forderte die Gläubigen auf, nicht wegen zweifelhafter Fragen zu streiten (Rom 14).

Weil es unter uns immer wieder Konflikte gibt, sagt uns Christus, wie wir uns unseren "Feinden" gegenüber verhalten sollen: Sie lieben! Er beschreibt auch, wie das praktisch geschehen soll. "Wohl tun" ist das Gegenteil von rächen. Den Feind segnen meint, für den Gegner Gottes Schutz, seine Gnade und seinen Frieden zu erbitten (siehe den aaronitischen Segen in 4 Mo 6,24-26). "Nehmet einander an!", fordert Paulus die Streitenden in Rom auf (Rom 15,7).

Der bekannte Schweizer Arzt und Psychotherapeut Paul Tournier antwortete seinen Studenten auf die Frage nach seinen erfolgreichen Methoden zu ihrer großen Verwunderung: "Alles, was ich tue, ist, Menschen annehmen." Wenn ich für einen Menschen bete, dann ändert sich zuerst mein Verhältnis zu ihm. Zwar sind damit die Konflikte nicht verschwunden, ist aus Unrecht noch nicht Recht geworden, aber es entsteht ein anderes Klima, in dem überhaupt erst eine Lösung möglich wird.

Jesus hat in der schwersten Stunde seines irdischen Lebens praktiziert, was er in der Bergpredigt gelehrt hatte. Er betete: "Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!" (Lk 23,34)

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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