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Andacht vom 24.04.2010:

Da sprach Jesus zu den Zwölfen: "Wollt ihr etwa auch weggehen?" Simon Petrus antwortete ihm: "Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist." Johannes 6,67-69 (Elberfelder Bibel)

Das war eine bedrückende Situation. Am Tag zuvor noch wollten Tausende Jesus zum König erheben (Joh 6,15), nun murrten sie über ihn, weil sie nicht begreifen konnten, was er von sich behauptete: "Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit ... Wenn ihr nicht das Fleisch des

Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch." (Joh 6,51a.53b) Nun verließen ihn die Massen. Daraufhin stellte Jesus seinen Jüngern die Vertrauensfrage: "Wollt ihr auch weggehen?" (V. 67)

Unzählige Christen, die einmal für ihren Herrn begeistert waren, haben ihren Glauben wieder aufgegeben - aus verschiedenen Gründen. In unserem Bibelabschnitt ist es der Ärger über noch unverständliche Worte Jesu und damit ein Mangel an Geduld - zu warten, bis sie nach Jesu Tod und Auferstehung erfahren würden, wie seine Worte vom Brot und vom Blut zu verstehen waren.

Auch in Deutschland konvertieren Christen zum Islam, weil sie mit der Trinität nicht zurechtkommen und weil es angeblich einfacher sei, dem Willen Allahs gehorsam zu sein als dem Willen Gottes. Andere geben ihren Glauben auf, weil sie von Gottes Handeln oder Nichthandeln im eigenen Leben oder im Weltgeschehen enttäuscht sind. Nach Auschwitz könne man nicht mehr an Gott glauben, "der alles so herrlich regieret", hat die Theologin Dorothee Sölle erklärt. Warum machen viele wie sie Gott für Verbrechen verantwortlich, die Menschen begehen?

Auch die Zwölf haben damals die Worte Jesu noch nicht verstanden. Aber sie reagierten anders. "Herr, zu wem sollten wir gehen?" (V. 68 EB) Wo finden wir einen, der vertrauenswürdiger ist als Jesus? Was gewinnen wir denn, wenn wir von ihm weggehen?

Statt seinen Glauben aufzugeben, weil es so viel Unrecht und Leid in dieser Welt gibt, ist es viel vernünftiger und hilfreicher, an Gott festzuhalten, um das unendliche Leid überhaupt ertragen zu können. "Wer Hoffnung hat, wird fähig die Welt auszuhalten", erklärte Jürgen Moltmann. Wenn bis heute viele Fragen über Gott offen bleiben, wenn uns manches Geschehen unverständlich bleibt oder unerträglich erscheint, gilt das Wort Jesu an Johannes den Täufer: "Glücklich ist jeder, der nicht an mir Anstoß nimmt." (Mt 6,11 Hfa)

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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