Andacht vom 08.09.2004:
Arbeit
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 2.Mose 20,9
Arbeit hat mit Mühsal zu tun. "Mühe" und "Arbeit" scheinen zusammenzugehören. Unser Tun ist auf das Schaffen materieller und geistiger Werte gerichtet, ist zweckvolles Tätigsein, mitunter aber auch Plackerei. Ausgespannte geistige Arbeit kann zur Büffelei werden, schwierige Klausuren zur Bastelei, oberflächliche Arbeit in Pfusch und Schluderei ausarten.
Du tust deine Arbeit nach besten Kräften, und das ist gut so. Gottes Gebot fordert dich dazu auf. Zugleich bist du auf die Arbeit anderer angewiesen. Der Einzelne wird von der Arbeit der Gesellschaft getragen. Viele Bedürfnisse werden dadurch befriedigt.
Gläubige wissen, dass sie auch Gott Arbeit bereiten. "Aber mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden ... Ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. Erinnere mich, lass uns miteinander rechten! Zähle alles auf, damit du Recht bekommst!" (Jes 43,24-26) So sieht Gottes Tun aus: Er stellt den Frieden wieder her, wenn wir ihm unsere Verfehlungen bekennen. Davon leben wir, und daraus wollen wir lernen. All unsere Arbeit sei Dienst am andern, also weit mehr als ein notwendiges Übel oder eine reine Angelegenheit des Gelderwerbs. Arbeit fordert den Menschen und stellt ihn in den Strom des Schenkens und Beschenktwerdens.
Arbeit gehört zur Schöpfungsordnung Gottes und weist auf ihren Urheber hin. Deshalb: Gehe an die Arbeit! Tue deine Arbeit mit Freude! Erfülle deine Pflicht vor Gott, der dir außer Verantwortung auch die dafür notwendigen Gaben gibt! "Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." (Kol 3,17)
Gunter Schmidt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.