Andacht vom 20.01.2011:
Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Jesaja 53,4.5
Der 20. Januar 2009 wird als ein historischer Tag in die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, ja, vielleicht sogar in die Geschichte der ganzen Welt eingehen. An diesem Tag wurde auf den Stufen des Kapitals in Washington der 44. Präsident der Vereinigten Staaten in sein Amt eingeführt.
Zwei Millionen zutiefst bewegte Bürger der USA füllten die Prachtstraße der Hauptstadt und wollten trotz beißender Kälte keinen Moment des Geschehens versäumen. 240 Nationen waren per Radio und Fernsehen dabei, und von Kenia bis Kentucky feierten Menschen aller Nationen, Sprachen und Rassen Barack Hussein Obama, den neuen Mann im Weißen Haus, den ersten afro-amerikanischen Präsidenten der mächtigsten Nation dieser Erde. Es schien, als wäre endlich jener Traum in Erfüllung gegangen, von dem der farbige Bürgerrechtler Martin Luther King im August 1963 vor 100 000 Anhängern gesprochen hatte. "Ich habe einen Traum ..." hatte er ihnen zugerufen, und dann eine Welt der Freiheit, Mitmenschlichkeit und Chancengleichheit beschrieben, die seine Zuhörerinnen und Zuhörer damals noch nie erlebt hatten.
Wird dieser Traum jetzt in Erfüllung gehen? Wird diese Welt nun besser, sicherer und friedlicher, weil Barack Obama der Präsident der Vereinigten Staaten ist? Millionen konzentrieren alle ihre Hoffnungen auf diesen Mann. Er soll nicht nur seine Nation, sondern möglichst die ganze Welt in eine bessere Zukunft führen. Er soll ihr Erlöser sein -und eine Last auf sich nehmen, die kein Mensch zu tragen vermag.
Und doch besteht Hoffnung für diese Welt, denn einer hat diese Last getragen: Jesus Christus! Es war nicht nur die Last dieser Welt, die er trug - wie unser Andachtswort sagt -, sondern dieser Eine kümmert sich auch um dein und mein Leben. Was immer uns belastet und uns das Leben schwer macht, ist bei ihm am besten aufgehoben, vor allem natürlich unsere Schuld und unser Versagen. Das galt nicht nur vor 2000 Jahren, sondern es gilt auch heute, weil er uns zur Seite steht und für uns eintritt (1 Joh 2,1).
Friedhelm Klingeberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.