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Andacht vom 13.09.2011:

"Ihr seht doch mit eigenen Augen, dass ich wirklich euer Bruder bin", fuhr Josef fort. Dann umarmte er ... und küsste sie. Endlich fanden die Brüder ihre Sprache wieder und redeten mit ihm. 1. Mose 45,12.14.15 (Hoffnung für alle)

Dieser Teil der Geschichte, wo sich Josef seinen Brüdern zu erkennen gab, hat mich schon als Kind fasziniert. Josef war freundlich und herzlich zu seinen Brüdern. Die Freude über das Wiedersehen überstrahlte auch die Zeit, in der Angst, Heimatlosigkeit und Trennung sein Leben bestimmten. Und da standen sie nun vor dem ehemaligen "Träumer", dessen Träume sich bewahrheitet hatten. War die Umarmung echt? Josef ließ seine Brüder wissen, dass er ihnen nicht feindlich gesinnt war. Nun ging es darum, wieder brüderlich miteinander umzugehen.

Was mich an dieser Geschichte bewegt, ist die Frage nach meinem Verhalten, wenn mir Unrecht zugefügt wurde. Wie kann ich Menschen begegnen, die mir unfreundlich gesinnt sind? Josef ist mir dabei ein Vorbild. Er hielt für sich Rückblick und sah Gottes Führung. Selbst das Unrecht, das seine Brüder ihm angetan hatten, bekam für ihn einen Sinn.

Nicht, dass Unrecht zugedeckt und verdrängt werden sollte! Nein, es muss geklärt werden, in mir und mit den Beteiligten. Vergangenes lässt sich nicht mehr ändern, aber das Heute anzuschauen gibt mir die Chance, neue Entscheidungen zu treffen. Es macht den Blick dafür frei, was ich für mein Leben lernen konnte und kann. Es lässt mich nach oben schauen, zu dem liebenden Gott, der mich begleitet und führt. Es macht mich fähig, seine Wege mit mir zu erkennen und der Wirklichkeit ins Auge zu blicken. Dabei ist durchaus ein deutliches, offenes, aber wohlwollendes Wort wichtig.

Josefs Brüder waren zunächst sprachlos. Angst oder Überraschung kann einem tatsächlich die Sprache verschlagen. Josef dagegen stand über den Dingen, aber es war ein weiter Weg bis dahin gewesen. Doch Gott hatte ihn begleitet und die inneren Verletzungen geheilt. Dadurch war es nun möglich, das Verhältnis zu seinen Brüdern zu klären und zum Guten zu wenden. Josef konnte bei der ersten Begegnung noch nicht auf seine Brüder zugehen und sie umarmen. Aber nun war es Zeit zur Versöhnung.

Ich wünsche uns, dass Gott uns die Augen und das Herz offenhält, um zu gegebener Zeit an gestörten Beziehungen zu arbeiten und sie neu zu knüpfen.

Hans-Joachim Scheithauer

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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