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Andacht vom 06.11.2011:

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Matthäus 6,12

Eine Studie der Universität Michigan (USA) vor einigen Jahren ergab, dass es Menschen leichter fällt, an die Vergebung ihrer Schuld zu glauben, als anderen ihre Schuld zu vergeben. Nach einer Umfrage unter 1500 Personen glaubten 75 Prozent der Befragten, Vergebung von Gott erfahren zu haben; nur 52 Prozent konnten sagen, dass sie anderen vergeben hatten. Letztere besaßen eine bessere körperliche und seelische Gesundheit und klagten weniger über Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Angst und Ruhelosigkeit.

Wir Christen leben von der Vergebung unserer Schuld durch Gott. Und es ist eigentlich eine ganz natürliche Folge, dass uns diese Erfahrung dazu befreit, auch anderen zu vergeben, die uns Unrecht getan haben.

Vergebung zu erfahren und sie zu gewähren ist nicht nur heilbringend für den, der sie empfängt, sondern auch für den, der sie gewährt. Ich las einmal den Satz: "Wenn jemand dich um Vergebung bittet, dann vergib ihm um seinetwillen. Wenn er dich nicht um Vergebung bittet, dann vergib ihm um deinetwillen." Wie viele schlaflose Nächte, körperliche Beschwerden sowie seelische Krankheiten mögen wohl auf das Konto "Nicht vergebene Schuld" gehen? Wir könnten uns das alles ersparen, wenn wir anderen vergeben! Zudem zeigt die Formulierung im Vaterunser, dass wir Vergebung von Gott nur erfahren können, wenn wir andere aus ihrer Schuld uns gegenüber entlassen. Das Vaterunser macht dies deutlich, indem es das "anderen vergeben" dem "Vergebung erhalten" zeitlich vorausgehen lässt. Im Grundtext heißt es nämlich wörtlich: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben haben unseren Schuldigern." Mit anderen Worten: Als Nachfolger von Jesus können wir von Gott keine Vergebung erwarten, wenn wir unsererseits anderen nicht vergeben haben.

Das heißt nicht, dass Gott uns vergibt, weil wir anderen vergeben haben. Aber er tut es nicht, wenn wir nicht dazu bereit sind, anderen das zu gewähren, was wir selbst von Gott empfangen haben. Im Gleichnis vom "Schalksknecht" wird deshalb dem umbarmherzigen Knecht die bereits vollständig erlassene Schuld wieder auferlegt, weil er nicht bereit war, anderen gegenüber ebenfalls barmherzig zu sein. Andererseits ist uns Vergebung gewiss, wenn wir einander "von Herzen" vergeben (siehe Mt 18,21-35).

Rolf J. Pöhler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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