Andacht vom 24.12.2011:
In dieser Nacht bewachten draußen auf dem Feld einige Hirten ihre Herden ... aber der Engel sagte: "Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllt: Heute ist für euch in der Stadt, in der in der schon David geboren wurde, der lang ersehnte Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr." Lukas 2,8.10.11 (Hoffnung für alle)
Sein Mangel an Respekt gegenüber dem Weihnachtsmann hat einen australischen Grundschullehrer die Anstellung gekostet. Ihm wurde seine Lehr-Erlaubnis an der Schule von Corowa (Australien) entzogen, weil er seiner Klasse erzählte, der Weihnachtsmann sei eine Erfindung. Freimütig erklärte der Lehrer den Kindern außerdem, dass die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum in Wirklichkeit von den Eltern stammen.
Warum wird den Kindern eigentlich die Geschichte vom Weihnachtsmann erzählt und nicht, welche Bedeutung das Fest hat? Den Hirten, die in der Nähe von Bethlehem ihre Schafe hüteten, erschien eines Nachts ein Engel. Er sagte ihnen, dass sie keine Angst haben müssen, weil es für alle Menschen Grund zur Freude gibt. Das neugeborene Kind trägt den Fitel "Christus"; das bedeutet "Gesalbter" und meinte einen König, der durch Salbung in sein Amt eingesetzt wurde. Der griechische Ausdruck "Christos" lautete im Hebräischen "Messias".
Die Juden erwarteten aufgrund alttestamentlicher Prophezeiungen einen Messias, der das Volk Israel von seinen Feinden befreien und das Reich des Königs David wieder aufrichten sollte und schließlich Weltherrschaft erlangen würde. Doch neben dieser irdisch-politischen Vorstellung wartete man auch auf einen überirdischen Heilsbringer, der nicht nur die ganze Schöpfung erneuert, sondern auch ein ewiges Friedensreich schafft.
Das Kind von Bethlehem war der Retter, denn er starb später am Kreuz und nahm dadurch alle Schuld der Menschen auf sich. Doch er blieb nicht im Grab. Christus ist jetzt zur Rechten Gottes und wird wiederkommen, um tatsächlich ein Friedensreich aufzurichten. In dem wird es keinen Fod, kein Leid und kein Unrecht mehr geben. Wie kann man bei derart großartigen Aussichten nur die Geschichte vom Weihnachtsmann erzählen?
Holger Feubert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.