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Andacht vom 15.01.2012:

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Tätigkeiten verrichten; aber der siebte Tag ist der Ruhetag des HERRN, deines Gottes. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten. 2. Mose 20,9.10 (Gute Nachricht Bibel)

Heute ist wieder Sabbat. Deshalb brauchen wir nicht zu arbeiten! Das liegt nicht in erster Linie daran, dass vor Jahrzehnten die Gewerkschaften die 5-Tage-Arbeitswoche erstritten haben, sondern an einer göttlichen Erlaubnis im vierten Gebot. Ja -Erlaubnis. So sehe ich das obige "Gebot" an.

Im Hebräischunterricht am Predigerseminar Marienhöhe ging mir bezüglich des Verständnisses der Gebote Gottes ein Licht auf, als ich erfuhr, dass die hebräische Sprache keine eigene grammatische Form für die Befehlsform (Imperativ) besitzt, sondern dafür die Zukunftsform benutzt. Das "du sollst" in den Geboten lautet also ganz wörtlich "du wirst".

Daher sind die Zehn Gebote kein Verbotskatalog, sondern vielmehr die Lebensbeschreibung eines Menschen, dessen Herr und Gott Jesus Christus ist, der ihn aus der Knechtschaft der Sünde befreit hat (siehe 2 Mo 20,2; vgl. Joh 8,36; 20,28). Jesus hat mich auch davon befreit, mir meine Erlösung erarbeiten zu müssen (siehe Gal 2,16) und meinen Selbstwert auf das zu gründen, was ich leiste. Und deshalb kann und darf ich jeden Sabbat mit aller Arbeit aufhören (das ist die Grundbedeutung des Verbs, von dem "Sabbat" abgeleitet ist), alle Alltagstätigkeiten mit bestem Gewissen ruhen lassen, mich entspannen und mich körperlich und geistig erholen.

Ich soll das nach Gottes Absicht auch tun, weil ich das zu einem gesunden, ausgewogenen und glücklichen Leben wirklich brauche. In diesem Sinne ist "der Sabbat ... um des Menschen willen geschaffen worden" (Mk 2,27 EB). Jemand hat einmal überspitzt gesagt: "Der Teufel arbeitet sieben Tage in der Woche, und wenn wir das auch tun, sind wir wie der Teufel." Wir brauchen das regelmäßige Abschalten von aller Arbeit - nicht nur, um uns zu erholen, sondern auch, um wirklich ein Mensch zu sein, wie Gott ihn sich bei der Schöpfung (bei der er auch den Sabbat eingesetzt hat) gedacht hat: ein Mensch, der als "Bild Gottes" (1 Mo 1,27) aus der Beziehung zu Gott lebt.

Der Sabbat schenkt uns die Gelegenheit, guten Gewissens mit aller Arbeit aufzuhören, uns zu erholen und geistlich aufzutanken, indem wir unsere Beziehung zu Gott so intensiv pflegen, wie wir das an keinem anderen Tag tun können.

Werner E. Lange

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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