Andacht vom 30.10.2004:
Gott ist mit dir
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Jesaja 41,10
Nicht nur kleine Kinder und Frauen fürchten sich. Deshalb seien alle, die dieses Andachtswort lesen, ermutigt: Heute brauchst du dich nicht zu fürchten, denn Gott sagt auch zu dir: "Ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit."
Ob dich ein unangenehmes Gespräch mit dem Chef erwartet, eine Aufgabe, der du dich nicht gewachsen siehst, oder der Heimweg im Dunkeln - immer, wenn du es wünschst, wird dich dein göttlicher Freund Jesus Christus begleiten. Vielleicht ist das nur deshalb so schwer zu glauben, weil wir diesen Begleiter nicht sehen können.
"In Gedanken bin ich bei dir", "Ich denke an dich" schreiben sich Verliebte. Wie stark fühlen sie sich, selbst wenn der andere Hunderte von Kilometern entfernt ist! Warum? Sie wissen: Jemand, der mich liebt, wünscht mir alles Gute und sorgt sich, ob ich alle Aufgaben des Tages bewältige. Aber weil er nicht selbst anwesend sein kann, vertraut er mich der Obhut des Allmächtigen an.
Als ich das erste Mal mit Blinden in der Nordsee baden wollte, hatte ich Bedenken, ob das nicht zu gefähr¬lich sei. Doch für sie selbst war das kein Problem. Sie sagten: Du bist doch in der Nähe, wir hören dich reden, und du wirst aufpassen, dass wir nicht zu weit hinausschwimmen. Das hieß: Wir sehen dich nicht, aber wir vertrauen dir; wir fürchten uns nicht.
Wie schön, wenn wir jemanden haben, mit dem wir rechnen können, der den Überblick behält! Gott sieht alle Wege, die wir zu gehen haben, auch an diesem Tag. Und er liebt uns! Er kennt die unausgesprochenen Ängste, unsere Bedenken und unsere wirkliche Kraft. Er weiß, wie er uns ermutigen muss, damit wir tatsächlich Mut fassen. Er sagt noch einmal zu dir: "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!"
Helmut Kraus
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
