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Andacht vom 30.03.2012:

Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Schulderlass halten. Das aber ist die Sache mit dem Schulderlass: Jeder Gläubiger soll das Darlehen seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat, erlassen. Er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat für den HERRN einen Schulderlass ausgerufen. 5. Mose 15,1.2 (Elberfelder Bibel)

Es war ein großes Plakat. Es zeigte einen wunderschönen weißen Strand und ein nagelneues Auto. Oben stand die Frage: "Urlaub oder Auto?" und unten die Antwort: "Beides - mit einem Kredit der Sparkasse."

Das war vor 30 Jahren. Heute ist es nicht anders: Schulden machen ist in. Die Konsumgesellschaft fordert uns auf, zu kaufen - auch wenn wir es uns nicht leisten können. Experten gehen von drei bis vier Millionen überschuldeten Haushalten in Deutschland aus. Manche kaufen, was das Zeug hält, und geraten schnell in den Teufelskreis von Verschuldung, Überschuldung und Verarmung.

Es ist eine Tatsache, dass Schuldner sich abhängig machen von den Gläubigern. Wenn jemand seine Kredite nicht zurückzahlen kann, sind fatale Folgen wahrscheinlich. Viele geraten in eine Abwärtsspirale und kommen aus eigener Kraft nicht mehr heraus. Lohnpfändung, Arbeitslosigkeit und das Abrutschen in die Armut können Auswirkungen sein. Bereits in den Sprüchen Salomos heißt es: "Der Reiche herrscht über die Armen; und wer borgt, ist des Gläubigers Knecht." (Spr 22,7)

Das Erlassjahr zu alttestamentlichen Zeiten sollte einen Ausweg zeigen. Alle sieben Jahre sollten die Schulden erlassen werden, ein Neuanfang möglich sein. Dabei ging es nicht nur um ein Gesetz, sondern um eine Motivation für die Kreditvergabe: "Willig sollst du ihm geben, ... denn wegen dieser Sache wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun." (V. 10) Solidarität, Nächstenliebe und der Segen Gottes stehen im Mittelpunkt der Regelungen für das Erlassjahr.

Schuldenerlass ist damals wie heute ein Mittel, Ausbeutung und Abhängigkeit zu begrenzen. Und es appelliert an den Darlehensgeber, nicht nur nach Profit zu trachten, sondern solidarisch zu handeln und das Unglück der anderen nicht auszunutzen. Es fordert den Darlehensnehmer auf, manche seiner Bedürfnisse zurückzustellen, um nicht unvernünftig und ohne Not in die Schuldenfalle zu tappen.

Roland Nickel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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