Andacht vom 06.05.2012:
Singt ihm ein neues Lied! Schlagt in die Saiten, so gut und so laut ihr könnt! Denn was der Herr sagt, das meint er auch so, und auf das, was er tut, kann man sich verlassen. Psalm 33,3.4 (Hoffnung für alle)
Ein neuer Tag beginnt, vielleicht mit einem Blick aus dem Fenster: Wie wird das Wetter heute sein? Bleibt es schön, oder wird eine herannahende Wetterfront auf die Stimmung schlagen? Wie wird meine Begegnung mit Arbeits- oder Studienkollegen, mit Familienangehörigen, mit den Autofahrern vor und hinter mir verlaufen?
Auf das Wetter können wir keinen Einfluss nehmen. Auf unsere Stimmung schon eher. Und die wird maßgeblich mitentscheiden, wie unser Tag heute verläuft.
Als David den 33. Psalm dichtete, muss er in einer Hochstimmung gewesen sein. Schon möglich, dass wir da früh am Morgen noch nicht ganz heranreichen. Aber die Argumente, die ihn "ein neues Lied" singen lassen, sind bedenkenswert und gelten jeden Tag neu und ohne Einschränkung: "Wenn Gott etwas sagt, dann meint er es auch so." Es ist gut, dass jemand da ist, auf dessen Wort ich mich heute verlassen kann.
Immerhin habe ich es bei Gott mit jemanden zu tun - so gehen die Gedanken im 33. Psalm weiter -, der die Ordnungen des Himmels und der Erde geschaffen hat, den Gestirnen ihre Bahnen bestimmt und den Vorhaben der Völker Grenzen setzt. "Doch was er sich vorgenommen hat, das tut er; seine Pläne sind gültig für alle Zeit." (V. 11 Hfa)
Nach diesem gedanklichen Ausflug in kosmische und globale Dimensionen, in denen nichts ohne Gottes Willen und Absichten geschieht, gerät jetzt der einzelne Mensch ins Blickfeld: "Der Herr schaut vom Himmel herab und sieht jeden Menschen." (V. 13 Hfa) "... über alles, was sie tun, weiß er Bescheid." (V. 15 Hfa)
Das hebt meine Stimmung am Anfang eines Tages, dass Gott mich bei all den großen "Regierungsgeschäften" nicht aus den Augen verliert. Da stimme ich gern in das "neue Lied" mit ein, mit dem David diesen Psalm ausklingen lässt: "Wir setzen unsere Hoffnung auf den Herrn, er steht uns bei und rettet uns. Er ist unsere ganze Freude. Wir vertrauen ihm, dem heiligen Gott. Herr, lass uns deine Güte erfahren, wir hoffen doch auf dich!" (V. 20-22 Hfa)
Johannes Fiedler
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.