Andacht vom 21.08.2012:
Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Als er die Körner ausstreute, fiel ein Teil von ihnen auf den Weg ... Doch nicht wenige fielen auch auf guten Boden; sie gingen auf, wuchsen und brachten Frucht. Manche brachten dreißig Körner, andere sechzig, wieder andere hundert. Markus 4,3.8 (Gute Nachricht Bibel)
Gott sei Dank, ein nicht unbeträchtlicher Teil des Samens fiel auf vorbereiteten Boden und brachte Frucht! Wie soll man diesen fruchtbaren Acker beschreiben? Am einfachsten wohl, wenn man sagt: Ihm fehlen all die negativen Merkmale der zuvor beschriebenen Bodenarten. Im Gleichnis wird der gute Acker so gekennzeichnet: Hören - Annehmen - Frucht bringen.
Konkret heißt das: Niemand wird mit Gott übereinkommen oder zum Frieden finden, wenn er nur hört und immer wieder hört - oder nur nachdenkt und immer wieder nachdenkt. Gott muss man gehorchen, wenn man ihn verstehen will. Mit Gott muss man rechnen, ihm muss man Platz und Mitspracherecht im Leben einräumen. Wer das nicht will, schlägt ihm die Tür zu. Dann heißt es: "Endstation Sehnsucht", "Verzweiflung" oder "alter Trott" - niemals aber: Endstation Frieden!
Was geht uns dieses Gleichnis an? Man könnte versucht sein zu prüfen, zu welchem "Ackertyp" man denn selbst gehört. Aber das herauszufinden hätte wenig Sinn, weil niemand nur das eine oder andere ist, sondern jeder alle "Bodenarten" in sich trägt. Es gibt Zeiten in unserem Leben, in denen wir steinhart wie Fels sind, stachlich wie ein Dornbusch, aber auch wie gutes Ackerland, auf dem Frucht wachsen kann.
Deshalb gilt es, sich klar zu werden, worin in unserem Leben die gefährlichen Mächte und die Wurzeln der inneren Unruhe und der Friedlosigkeit bestehen.
Günther Hampel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.