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Andacht vom 31.08.2012:

Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: "Wo bist du?" Und er sprach: "Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich." 1. Mose 3,8b-10

Als unsere Tochter etwa ein Jahr alt war, entdeckte sie ein neues Spiel. Sie hielt sich ein Lätzchen oder ein Tuch vor das Gesicht, und als wir laut fragten: "Wo ist denn die Salome?", zog sie das Tuch beiseite. Dies quittierten wir mit einem freudigen "Da ist ja die Salome!", und sie quietschte vor Vergnügen.

Verstecken spielen macht Spaß. Kleinkinder lernen dadurch, dass sie noch existieren, obwohl sie nicht gleich zu entdecken sind. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung ihres Selbstbildes. Doch nicht nur Kinder, auch Erwachsene beherrschen das Versteckspiel. Und sie meinen es ernst.

So wie sich Adam und Eva damals, kurz nach dem Sündenfall, vor Gott verstecken wollten, so versuchen Menschen häufig ihre wahren Absichten, Gefühle und Wünsche zu verbergen. Auch gläubige Menschen sind davor nicht gefeit. In Bibelgesprächen erlebt man oft, dass ein gutes Thema durch oberflächliche oder abstrakte Wortbeiträge immer langweiliger wird. Da wird theoretisiert, abstrahiert, theologisiert und philosophiert - aber kaum jemand sagt, was der besprochene Bibeltext mit ihm und seinem Leben zu tun hat. Manche verschanzen sich hinter Kolonnen von Bibelzitaten, vermeiden es aber, das Wort Gottes in ihr eigenes Leben hineinsprechen zu lassen.

Wir sind nach wie vor auf der Flucht vor Gott. Wir mögen nicht "nackt" vor ihm dastehen. Und es kostet natürlich eine gewisse Überwindung, persönliche Dinge in einer Gruppe preiszugeben. Man macht sich verletzlich, sogar angreifbar. Nicht selten führen schlechte Erfahrungen dazu, dass Menschen sich innerlich zurückziehen und schweigen. Aber Gott ist auf der Suche nach uns und fragt uns heute: "Mensch [Adam], wo bist du? Die Folgen der Sünde sind noch spürbar, aber ich verletze dich nicht. So wie ich den ersten Menschen ein weiches Fell gab, das sie schützte (vgl. V. 22), so hüllt dich heute meine Liebe und Güte ein. Du darfst dich vor mir öffnen!"

Ich wünsche mir eine Atmosphäre in der Gemeinde, in der man sich gefahrlos für Gott und füreinander öffnen kann und wir kein Versteckspiel mehr brauchen.

Thomas Lobitz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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