Andacht vom 30.08.2012:
"Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe?" Jesaja 37,26a
Gott spricht hier zu dem König von Assyrien, der sich seiner machtvollen Taten rühmt. Ihm soll bewusst werden, dass er seine Macht von Gott hat und er in dem Plan, den Gott mit seinem Volk Israel hat, nur eine bestimmte Aufgabe erfüllen sollte.
Wer plant, hat ein Ziel. Er hat ein Gesamtkonzept, und er besitzt die Mittel und die Macht, seinen Plan zu verwirklichen. Die gute Planung Gottes entdecke ich überall: Wenn ich nur an die Vögel denke, dann kann ich über das Gesamtkonzept ihrer Konstruktion nur staunen! Fast alle Knochen sind hohl und können sich mit Luft füllen. Die eingeatmete Luft strömt durch die Lunge in fünf Luftsäcke; beim Ausatmen passiert sie die Lunge zum zweiten Mal und wird so doppelt genutzt. Weil eine Harnblase das Gewicht erhöhen würde, wird der Harn auskristallisiert und als weiße Paste sofort ausgeschieden. Das Herz läuft ständig hochtourig und ermöglicht einen schnellen Start: Es schlägt 460 Mal in der Minute im Ruhezustand und 760 Mal beim Fliegen. Die Federn sind leicht und biegsam und doch so stabil, dass sie der Luft widerstehen. Der Schöpfer hat einen genialen Plan entworfen.
Mich hat schon immer fasziniert, dass Gott plant. Jede Prophezeiung ist ein Hinweis darauf. Gott hat einen Plan - mit einzelnen Menschen wie mit ganzen Völkern. Das ganze Erlösungsgeschehen zur Errettung der Menschen ist geplant. Paulus schreibt an Timotheus: Gott "will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1 Tim 2,4 EB). Der Plan Gottes mit uns Menschen ist klar; alle Voraussetzungen zur Verwirklichung sind gegeben; und doch wird keiner von Gott verplant. Er beteiligt uns an seinem Plan. Er erwartet unsere Zustimmung.
Gott hat uns als Wesen mit Entscheidungsfreiheit geschaffen. Wenn wir die Erkenntnis der Wahrheit ablehnen, zwingt er uns seinen Plan der Errettung durch Christus nicht auf. Auch das ist sein Plan, dass er um uns wirbt, uns aber nicht zwingt. Seine Macht ist in der Natur und in der Bibel zu erkennen und das ermutigt uns, an ihn zu glauben und ihm zu vertrauen.
Manches in meinem Leben habe ich im Nachhinein als Gottes guten Plan für mein Leben erkannt. Ich vertraue den Planungen Gottes auch weiterhin und danke ihm für die Erkenntnis der Wahrheit, uns offenbart in der Schöpfung und in seinem Wort.
Harald Weigt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.