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Andacht vom 04.03.2013:

Wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. Matthäus 5,41

Es war ein angenehmer Tag, als ich mit meinem Fahrrad ein Flusstal hinunterfuhr. Das Gewässer hatte zahlreiche enge Windungen und deshalb radelte ich auf einem Weg, der in weiten Bögen dem Flusslauf folgte. Ab und zu bot sich mir die Gelegenheit, das Tal zu verlassen und über eine leichte Anhöhe etwas abzukürzen. Doch ich wollte das Tal kennenlernen. Deshalb machte der "Umweg" für mich Sinn.

Beim Radeln musste ich an unser Andachtswort denken. Da geht es schließlich auch um einen vermeidbaren Umweg - oder?

Ab und zu bittet mich jemand darum, ihn ein Stück zu begleiten, während ich selbst unterwegs zu Ämtern und Behörden bin. Die Willigkeit zur Hilfsbereitschaft und die Ressource Zeit sind in der Regel schwer vereinbar, und "zusätzliche Meilen" ergeben sich häufig unverhofft.

Auf meiner Fahrt durch das Flusstal habe ich keine der verlockenden Abkürzungen genutzt. Da ist mir der Umweg sogar leichtgefallen. Warum eigentlich? Ich wollte das Tal so gut wie möglich kennenlernen. Deshalb folgte ich dem Talgrund. Von dort aus hatte ich die beste Perspektive.

Das Andachtswort bedeutet für mich praktisch auch: Geh mit deinem Mitmenschen, der dich darum bittet, einen zusätzlichen Weg, denn Menschen, die Hilfe brauchen, unterschätzen leicht die eigene Situation oder haben Hemmungen, um das zu bitten, was sie wirklich benötigen.

Im Psalm 23 ist davon die Rede, dass Jesus, der gute Hirte, bei uns auch im "finsteren Tal" ist (V. 4). Auch wir können "Hirtendienste" übernehmen. Wenn Menschen in unserer Nähe sich im "finsteren Tal" befinden, brauchen sie kein frömmelndes Management sondern jemanden, der sie aus dem Weg durch das Tal begleitet.

Allerdings sagt Jesus: "Geh mit ihm zwei Meilen", und nicht: "Geh für ihn zwei Meilen". Seelsorge hat genau hier ihre Grenze. Meilen teilen heißt, Hilfsbedürftige in der Krise nicht allein zu lassen. Wir sind aber nicht dafür zuständig, dass es der Hilfesuchende durch uns so lange bequem hat, bis wir selbst überfordert sind.

Vielleicht bittet dich heute oder in naher Zukunft jemand um deine Begleitung. Zögere nicht lange; geh mit! Gemeinsame Meilen verbinden - mit dem Nächsten und mit Jesus.

Jürgen Weller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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