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Andacht vom 05.03.2013:

"Zachäus!", sagte [Jesus], komm schnell herunter! Denn ich muss heute Gast in deinem Haus sein." Lukas 19,5 (Neues Leben)

In seiner Erzählung "Der Hammer Gottes" schilderte der Schriftsteller Gilbert K. Chesterton einen Geistlichen, der stets von seinem hohen Kirchturm auf die Leute herabblickte. Bald war er es gewöhnt, mehr auf die Menschen herunterzusehen als zum Himmel hinauf. Am Ende kam ihm sein Bruder, den er verachtete, dort unten vor wie ein kleines Insekt, das man töten konnte. So wurde er zum Mörder an seinem Bruder.

Zachäus kletterte zwar auf einen Baum, aber nur, weil er zu klein war und vor lauter Menschen nichts sehen konnte. Er war auch kein frommer Mann, sondern ein erfolgreicher Steuereinnehmer, der Andere betrogen hatte und davon reich geworden war. Wer die Macht und Schlauheit hat, Andere zu übervorteilen, neigt auch dazu, auf die herabzusehen, die ihm ausgeliefert sind.

Wenn Jesus sagt: "Komm schnell herunter!", dann sagt er das nicht nur zu denen, die zu klein geraten sind oder auf einen Kirchturm steigen. Genau wie sein Angebot: "Denn ich muss heute Gast in deinem Haus sein", gilt auch seine Aufforderung herunterzusteigen allen Menschen. Jeder steht in der Gefahr, mehr sein zu wollen als die Anderen und auf sie hinunterzuschauen. Der Mächtige meint, er sei über die erhaben, die ihm untergeben sind. Der Gauner fühlt sich denen überlegen, die er austricksen kann. Der Rechtgläubige schaut auf die herab, die Gottes Willen nicht so tun, wie es nach seinem Bibelverständnis sein müsste. Da ist kein Unterschied. Immer sind Distanz, Kälte und Ablehnung die Folge. Darum sagt Jesus: "Komm herunter! Erkenne, dass du den Anderen nichts voraus hast, denn du brauchst meine Barmherzigkeit und Güte genauso wie sie. Darum muss ich bei dir einkehren."

Jesus sagt tatsächlich: "Ich muss heute zu dir kommen! Es ist nötig, dass ich bei dir bleibe!" Wer heil werden will, für den gibt es keine andere Möglichkeit, als die Güte Jesu aufzunehmen. Denn er ist heruntergekommen vom Himmel und denen gleich geworden, die seine Hilfe brauchen. Er hat den Weg der Erniedrigung und des Opfers gewählt, weil er uns liebt. Seine Vergebung durchbricht den Kreislauf von Distanzierung, Beschuldigung und Verachtung.

Herr, bleibe auch heute bei mir, damit ich bewahrt werde vor der Überheblichkeit gegenüber Anderen, die mich als gläubigen Menschen auch befallen kann, wenn ich mich nicht von deiner Barmherzigkeit und Güte leiten lasse.

Lothar Wilhelm

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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