Andacht vom 13.05.2013:
Hanna sang ein Loblied: "Der Herr erfüllt mein Herz mit großer Freude, er richtet mich auf und gibt mir neue Kraft!" 1. Samuel 2,1a (Hoffnung für alle)
Damals stand es schlimm im Volke Gottes. Götzendienst und sittliche Fäulnis kennzeichneten das Leben. "In jener Zeit gab es keinen König in Israel, und jeder tat, was er für richtig hielt." (Ri 21,25 Hfa)
Gleich zu Beginn des Buches Samuel erfahren wir aber, dass im Gebirge Ephraim, dort, wo damals die Verhältnisse am ärgsten waren, Gott einen neuen Anfang mit Israel wagte. Und das geschah mit einer Frau, die mit Elkana verheiratet war. In dessen Haus herrschten nicht gerade ideale Familienverhältnisse. Dennoch gehörte Hanna in Israel zu den wenigen Frauen, die stark waren in der Liebe zu ihrem Volk und groß in der Hingabe an Gott. Sie litt allerdings sehr darunter, dass sie keine Kinder bekam.
Als sie mit ihrem Mann wieder einmal nach Silo zum Heiligtum ging, um dort anzubeten, machte sie ihren Schmerz zum Gebet. Dann kehrte sie wieder zurück in ihr Dorf mit der Gewissheit, dass Gott ihr Gebet erhören würde. Ein Jahr später bekam sie einen Sohn und sie nannte ihn "Samuel", das bedeutet: von Gott erbeten.
Schon als Kind kam Samuel ins Heiligtum; dort begann sein Dienst, der im Volk Israel zu einer Wende führte - zu einem geistlichen Neuanfang. All das hatte mit einer Mutter begonnen, die sich von Gott einen Sohn erbat und diesen später dem Herrn zur Verfügung stellte.
So haben Mütter in der Heilsgeschichte einen bedeutsamen Beitrag geleistet: Ob es Sarah war, die Isaak das Leben schenkte, Jochebed, deren Sohn Mose später zum Retter seines Volkes wurde, oder Maria, die im vollen Vertrauen zu Gott Jesus zur Welt brachte, den Retter aller Menschen. Alle Jahrhunderte hindurch wirkte Gott durch Mütter, und gab jungen Frauen und Männern durch sie den Anstoß, sich selbst dem Dienst für Gott zu verschreiben. Als Gesegnete wurden diese Mütter zum Segen für die Menschheit und auch für die Gemeinde Gottes.
Manfred Böttcher
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.