Andacht vom 24.03.2014:
Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Hebräer 4,14
Dieser Vers ist für mich eine der tiefsten Aussagen der Heiligen Schrift. Immer wieder denke ich darüber nach. Der Sohn Gottes hat "die Himmel durchschritten", um auf diese Erde zu kommen. Er wurde der Mensch Jesus, blieb sündlos, starb zur Erlösung für alle Menschen am Kreuz und durchschritt erneut die Himmel zurück zu seinem Vater, um der Fürsprecher für alle zu werden, die sich an ihn wenden.
In Philipper 2,5-8 beschrieb Paulus, geleitet durch den Heiligen Geist, die Menschwerdung Jesu etwa so: Er, der Gott gleich war, hielt nicht an seiner Gottgleichheit fest. Er ließ seine göttliche Herrlichkeit hinter sich und erniedrigte sich selbst - bis hin zu einem menschlichen Embryo. Er begann sein Menschsein wie wir alle - im Mutterleib. In Armut geboren, als Flüchtling und Ausländer in Ägypten, ein Handwerker an der Seite seines Vaters.
Ein gläubiger junger Jude, der aussah wie andere Juden - verachtet von seinen Brüdern, verehrt von seinen Anhängern, bewundert von den einen, verfolgt von den anderen.
Innerhalb kurzer Zeit erlebte er die Halleluja-Rufe des Volkes und dann das "Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!" Verachtet, gegeißelt, wie ein Verbrecher behandelt, ließ er sich am Kreuz hinrichten. Er war auf der Seite der Schwachen, heilte die Kranken und tröstete die Traurigen. Er hatte ein Ohr für die Fragenden und gab Frauen besondere Zuwendung und Würde. Er hatte ein Herz und eine große Liebe für Kinder und nahm die in Schutz, die angegriffen wurden.
Jesus erlebte Trauer, Angst, Schmerz, Müdigkeit Enttäuschung und Verlassenheit. Er wurde geliebt und gehasst, missverstanden und belächelt. Aber durch die ständige Verbindung zu seinem himmlischen Vater war es ihm möglich, dies alles auszuhalten. Er erlebte die Menschen hautnah. Er half, mahnte, korrigierte und liebte. Keiner sonst ist in der Lage für uns als Fürsprecher vor dem Vater einzutreten, als Jesus allein.
Wenn du mit deinem Versagen zu ihm kommst, vertritt er dich und bittet für dich. Du brauchst nur ihn, um bei Gott angenommen zu werden.
Marli Weigt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.