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Andacht vom 23.03.2014:

Von Leuten aus dem Haus der Chloe habe ich [Paulus] erfahren, dass ihr Streit miteinander habt. 1. Korinther 1,11 (Hoffnung für alle)

War das noch eine glückliche Zeit, als die Informationen über Streit oder unterschiedliche Meinungen unter Christen nur durch Briefe oder mündliche Berichte den Apostel Paulus erreichten! Nicht jedes Problem wurde deshalb vor einem großen Publikum ausgebreitet. Heute ist das leider ganz anders: Ein Mausklick genügt, und schon erfährt die ganze Welt dank Internet, wer was wann angeblich falsch gemacht hat und deshalb an den Pranger gehört.

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass es geradezu ein Merkmal der christlichen Gemeinde ist, dass sie sich streitet. Adventisten bilden in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Um das richtige Verständnis von der Erlösung wurde beispielsweise 1888 heftig gestritten, später kamen andere Themen hinzu - bis in unsere Zeit hinein. Nicht selten verhärteten sich die Fronten wie zur Zeit des Apostels Paulus.

Es wäre Paulus ein Leichtes gewesen, in den damaligen Auseinandersetzungen die richtigen von den falschen Lehren oder Positionen zu unterscheiden. Doch was tat er? Er mischte sich gar nicht erst in die Diskussionen in Korinth ein, sondern fragte die Streithähne: "Wollt ihr etwa Christus zerteilen?" (V. 13). Es stimmt: Streit zerteilt die Gemeinde und zerreißt gleichzeitig Christus, deren Haupt. Deshalb sagte Jesus seinen Jüngern, woran die Welt sie als seine echten Nachfolger erkennen würde: nicht an der rechten Lehre, sondern daran, wie liebevoll sie miteinander umgehen (Joh 13,35).

Vielleicht vergessen wir Gläubigen manchmal zu schnell, dass nicht wir die Gemeinde retten oder heiligen müssen, sondern dass dies immer noch Gottes Aufgabe ist! Vielleicht nehme ich mich mitunter zu wichtig, wenn ich meine, die alleinige Deutungshoheit in religiösen Fragen zu haben, während der Andere nur falsch liegen kann, wenn er nicht meiner Meinung ist.

Etwas mehr Demut ("unser Wissen ist Stückwerk", 1 Kor 13,9), etwas mehr Liebe und etwas mehr Gelassenheit - das täte uns allen bei jeder Auseinandersetzung gut. Immerhin ist es Gottes Aufgabe, seine Gemeinden zu führen, zu schützen und zu bewahren. Unser Anteil dabei ist, den Anderen höher zu achten als uns selbst (Phil 2,3), denn in den Augen Gottes zählt die gelebte Liebe zum Nächsten immer noch mehr als das größte theologische Wissen!

Heinz-Ewald Gattmann

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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