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Andacht vom 30.03.2014:

Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Johannes 13,14

Vor Jahren begleiteten wir einen afrikanischen Pastor und einen deutschen Arzt auf ihrer Dienstreise in die Kalahari. Wir waren sechs Tage mit einem LKW unterwegs. Den Sabbat feierten wir in einer schlichten Kapelle mitten in der Wüste. Die kleine Gemeinde feierte das Abendmahl, dem - wie bei Adventgemeinden üblich - die Fußwaschung vorausging. Aufgrund der Hitze und des Sandstaubs empfanden wir die Fußwaschung mit kühlem Wasser als eine sehr wohltuende Erfrischung.

Ist die Fußwaschung in unseren Breiten aktuell? Oder anders gefragt: Was bedeutet sie uns heute noch? Im Johannesevangelium heißt es, dass Jesus sein Obergewand ablegte (Joh 13,4). Auf uns übertragen könnte das bedeuten, dass wir unsere Selbstgerechtigkeit und Standesvorurteile ablegen, um uns dann zu dem Anderen herab- bzw. auf ihn einzulassen und in Demut vor ihm niederzuknien. Die Fußwaschung ist ein Ausdruck der Bereitschaft, einander in Demut zu dienen, wie Jesus Christus es als letzten Dienst vor seiner Kreuzigung tat. Das soll unsere Herzen in Liebe miteinander verbinden.

Indem Jesus den Jüngern die Füße wusch, wandelte er eine damals alltägliche Tätigkeit in eine geistliche Handlung um, die wir gern fortsetzen, weil wir seinen Worten zustimmen: "Der Knecht ist nicht größer als sein Herr." (V. 16b) Und als sichtbares Zeichen der Wertschätzung unserer Mitgläubigen: "Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." (V. 35) Jesus Christus konnte sagen: "Wer mich sieht, der sieht den Vater!" (Joh 14,9) Es wäre schön, wenn andere Menschen sagen würden: "Wenn wir euch als Christen betrachten, sehen wir Christus"!

In Adventgemeinden gab es früher die gute Gepflogenheit, sich vor dem Abendmahl zu prüfen und, wenn nötig, Unstimmigkeiten zu bereinigen. Wenn man das praktiziert, wird die Fußwaschung nicht zur Routine werden und erst recht nicht zu einer lästigen Pflichtübung. Ellen G. White schrieb diesbezüglich: "Wer so [in der Gesinnung Jesu] an der Fußwaschung teilnimmt, wird sie nie als bloße Formsache ansehen, Gottes Kinder wissen sich dazu aufgerufen, selbstlos füreinander da zu sein. Es gibt so viele, die unsere Hilfe brauchen. Wer mit Christus Abendmahl hält, wird auch hinausgehen, um so wie er den Anderen zu dienen." (Der Sieger, S. 478)

Heinz Weigmann

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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