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Andacht vom 17.05.2014:

Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit. Sprüche 15,18

Mitten in der Nacht krähte ein Hahn. Das brachte drei angetrunkene Freunde in Nordhessen in Rage. Sie wollten das Tier mit einer Explosion zum Schweigen bringen. Sie füllten ein Rohr mit Schwarzpulver und montierten es an die Wand des Hühnerstalles. Leider explodierte die Bombe etwas zu früh und riss dem einen Mann die Hand ab. Aus Angst vor einem Terroranschlag wurde das danebenstehende Wohnhaus evakuiert. Bei der Explosion starben außerdem zwei Hühner. Über das Wohlbefinden des Hahnes wurde nichts bekannt ...

Ärger kann sich zu Wut hochschaukeln. Wir alle kennen solche Szenen. Ein gereiztes Wort kriegt plötzlich "Junge". Wir denken nicht mehr über die Folgen nach, schlagen blindlings um uns - ob mit Worten oder sogar mit Taten -, und schon ist ein Unglück geschehen. Wie in der geschilderten Szene verletzt sich der Täter oft selbst am stärksten, und auch Unschuldige sind mitbetroffen.

Salomo empfahl in solchen Fällen die schöne Tugend der Geduld und Gelassenheit: tief durchatmen, Abstand gewinnen vom Anlass des Ärgers, eine Weile an etwas anderes denken, bis der Blutdruck wieder auf Normalwerte gesunken und die ungesunde Röte aus dem Gesicht verschwunden ist. Mir hilft der Satz: "Ich könnte mich den ganzen Tag lang ärgern - aber ich bin dazu nicht verpflichtet."

Im Deutschen sagen wir ja ganz bewusst: "Ich ärgere mich." Meine Reaktion ist das Problem, nicht der ärgerliche Anlass. Mit kühlem Kopf lässt sich die Lage besser einschätzen. Dann kann ich in Ruhe überlegen, welche Maßnahme angemessen ist. Mein Ärger wirkt nämlich wie ein Vergrößerungsglas und bläst die Maus zum Elefanten auf. Dabei heißt "Geduld" nicht unbedingt, dass man das Ärgernis kleinredet oder damit weiterleben muss. Wer sich beispielsweise durch einen nächtlichen Hahnenschrei gestört fühlt, dem wäre mit einem Ohropax-Stöpsel geholfen. Deswegen muss man nicht den ganzen Hühnerstall in die Luft sprengen.

Zorn hat auch eine gute Seite: Er ist oft der Motor zu einer Veränderung. Wo Menschen misshandelt werden, hat der Zorn seine Berechtigung. Er gibt uns Kraft, Verhältnisse umzugestalten und zu verbessern. Doch dazu müssen wir gut überlegt handeln. Das geht mit Gelassenheit am besten.

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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