Andacht vom 30.01.2005:
Wie wird es sein?
Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? Lukas 18,8
Jesus kann unbequem sein. Als er davon sprach, dass es notwendig sei, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, um die Auferstehung und das ewige Leben zu bekommen, verstanden ihn viele nicht und verließen ihn. So führt Jesu Wort bis heute die Menschen zur Entscheidung. Nachdrücklich weist der Herr darauf hin: "... selig ist, wer sich nicht ärgert an mir." (Lk 7,23) Über die Jünger wird bei der Gefangennahme ihres Herrn berichtet: "Da verließen ihn alle und flohen." (Mk 14,50) - Auf das Hosianna-Geschrei beim Einzug Jesu in Jerusalem folgte das Selbsturteil: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" (Mt 27,25) Wie schnell wendet sich menschliche Meinung!
Auch dem zweiten Kommen Jesu geht eine Entscheidung des Einzelnen voraus. Unser Andachtswort deutet an, dass sich Menschen gegen den Glauben an Christus entscheiden. Zweifel an den Aussagen der Bibel und an der Führung Gottes in ihrem Leben lassen sie im Vertrauen schwach werden. Die Frage im Leittext weist auf einen nahezu "glaubenslosen" Zustand dieser Welt hin. Okkultismus, Aberglaube und Irrglaube dominieren in der Endzeit. Antichristliche Mächte wirken so verführerisch, dass uns Gottes Wort warnend sagt: "Wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen ... hat er diese Tage verkürzt." (Mk 13,20) Im Matthäusevangelium (24,12.13) schildert Jesus den Zustand der Welt vor seinem zweiten Kommen so: "Weil die Gesetzlosigkeit (Grundtext) überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden." Hier werden Kämpfe und Schwierigkeiten angedeutet. Wer im Glaubensgefecht an Jesus festhält, der - und nur der - wird ans Ziel gelangen: Ewigkeit bei Gott. "Und der Herr wird aus Jerusalem seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde erbeben werden. Aber seinem Volk wird der Herr eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten." (Joel 4,16)
Gunter Schmidt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
