Andacht vom 31.01.2005:
Zuversicht
Der Herr kommt bald! Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das Gute, das er euch schon erwiesen hat. Der Frieden Gottes, der alles menschliche Begreifen weit über steigt, wird euer Denken und Wollen im Guten bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid. Philipper 4,5-7 (Die Gute Nachricht)
"Macht euch keine Sorgen!" Dieses Wort aus Jesu Bergpredigt wird von Paulus hier aufgegriffen.
Schön wäre es ja, wenn das so einfach ginge! Die Zeiten, in denen man von Sorgen entlastet ist, gehören zu den glücklichen Zeiten im Leben.
Bei vielen waren es die Kinderjahre, als andere für sie sorgten und weder Vergangenheit noch Zukunft sie beschwerte. Kinder können ganz in der Gegenwart leben, im Spiel aufgehen und dabei zutiefst glücklich sein. Jeder von uns hat Erinnerungen daran. Aber wenn die Kindheit vorüber ist, schwindet die Sorglosigkeit.
Völlig unbeschwert fühlen wir uns vielleicht noch in den ersten Tagen im Urlaub, kurz nach einer Lohnerhöhung oder an einem ruhigen Wochenende. Aber die nächsten Sorgen warten schon.
Auch Jesus und Paulus lebten in einer Welt voll Sorgen. Ihre Situation war oft gefährlich. Aber gerade sie fordern ganz selbstverständlich: "Macht euch keine Sorgen!" Woher nehmen sie das Recht dazu?
Es war ihre Erfahrung der Gegenwart Gottes. Der Herr ist nahe! wusste Paulus. Gott ist nicht fern. Gläubige vertrauen sich ihm an wie Kinder ihrem Vater. Sie wissen sich geborgen in der Gemeinschaft mit Christus. Sie erfahren, wie sein Friede in ihr Bewusstsein dringt, ein Frieden, der alles menschliche Begreifen übersteigt.
Wenn dich heute wieder einmal Sorgen plagen, dann schau sie dir mit den Augen Gottes an, der dich in Liebe sanft in seinen Händen hält. Gib seinem Frieden Raum in dir. Und dann stürze dich ins Leben und tue, was zu tun ist.
Christian Noack
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.