Andacht vom 26.09.2005:
Todesurteil Aussatz
Jesus sagte: "Zehn habe ich gesund gemacht. Wo sind die anderen neun? Warum sind sie nicht auch zurückgekommen, um Gott die Ehre zu erweisen ...?" Lukas 17,17.18 (Die Gute Nachricht)
Wir lesen den Andachtstext und dann beten wir - kurz oder auch länger, je nachdem, wie es uns ums Herz ist und wie viel Zeit wir uns dafür nehmen. Es ist schön, wenn das immer noch so geschieht. Mir scheint, dass solche Gewohnheiten immer seltener werden. Die Auswirkungen sind nicht zu übersehen - im persönlichen Leben, aber auch in der Familie und in der Gemeinde.
Da waren nun also zehn Aussätzige, die, als Jesus in ihre Gegend kam, die Gelegenheit sahen, gesund zu werden. Sie erkannten Jesus als Herrn an und baten ihn in ihrer großen Not, sich ihrer zu erbarmen und sie zu heilen.
Auch wir wenden uns an Gott, wenn wir in tiefer Not sind. Wie oft hat er uns schon aus großen und kleinen Nöten geholfen! Wie sieht anschließend unser Dank aus? Kommt er aus tiefstem Herzen, oder ist er nur eine mehr oder weniger lästige Pflicht, weil man es uns als Kind so gelehrt hat? Oder vergessen wir sogar voll und ganz zu danken - wie die neun geheilten Leprakranken?
Ich stelle mir vor, wie der geheilte und dankbare Samariter seine ebenfalls geheilten Leidensgenossen später vielleicht traf und ihnen von Jesus berichtete: "Ihr hättet ihn sehen müssen, wie er mich mit traurigem Blick nach euch fragte!"
Wie dankbar bin ich, wie dankbar bist du? Versuche doch, dankbar zu sein, und du wirst erleben, wie schön und hell das Leben sein kann und dass deine Dankbarkeit plötzlich ansteckend wirkt, so dass sich andere in deiner Nähe wohl fühlen!
Wir haben einen wunderbaren Gott. Er ist es wert, dass wir ihm gern und bewusst danken für alles, was er für uns und für jeden tut, der ihm voll und ganz vertraut!
Walter Maier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.