Andacht vom 27.10.2005:
Raus aus der Schuldenfalle
Er [Jesus Christus] hat sein Leben für unsere Sünden hingegeben und hat uns davon befreit, so leben zu müssen wie diese vergängliche, vom Bösen beherrschte Welt. Galater 1,4 (Hoffnung für alle)
Kürzlich las ich in einer christlichen Zeitschrift: "Wenn Wissen unser größtes Bedürfnis wäre, hätte Gott uns ein Universalgenie geschickt. Wenn Technologie unser größtes Bedürfnis wäre, hätte Gott uns einen Technik-Wissenschaftler geschickt. Wenn Geld unser größtes Bedürfnis wäre, hätte Gott uns einen Ökonomen geschickt. Wenn Unterhaltung unser größtes Bedürfnis wäre, hätte Gott uns einen Unterhaltungskünstler geschickt. Aber weil Vergebung unser größtes Bedürfnis ist, schickte er uns einen Erretter."
Gott wird von vielen abgelehnt, weil es ihn angeblich nicht gibt. In Wahrheit aber darf es ihn für sie nicht geben, weil sie sich dann rückhaltlos ihrer persönlichen Schuld stellen müssten. Deshalb verdrängt man Schuld, denkt nicht mehr an sie und hofft, dass Zeit auch solche Wunden heilt. Die Lösung der Schuldfrage erhofft man sich von der modernen Medizin, von den Psychotherapeuten oder den asiatischen Religionen.
Dabei gibt es eine viel bessere Möglichkeit, die eigene Schuld loszuwerden. Der Sohn Gottes hat am Kreuz von Golgatha das Menschenunmögliche vollbracht. Mit seinem Tod hat er vor dem ganzen Universum das Recht erworben, uns unsere Sünden zu vergeben. Wir müssen Sünde nicht länger verdrängen oder auf andere abschieben, sondern nur noch bekennen.
Warum ist das so schwer? Weil es den Stolz des Menschen trifft. Tief im Herzen lebt nämlich immer noch das Bedürfnis, aus eigener Kraft ohne Fehler zu sein, eine "reine Weste" zu haben. Aber man kann nicht mit Gott ins Reine kommen, ohne nach seinem Willen zu leben.
Wem Jesus Sünden vergibt, den will er auch von der Herrschaft der Zwänge und Abhängigkeiten dieser Welt befreien, und er macht immer ganze Arbeit. Seine Erlösung greift tief in unser ganz konkretes Alltagsleben ein, bewirkt echte Veränderung und Neuanfang. Bist du dazu bereit?
Egon Schramm
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
