Andacht vom 04.11.2005:
Wir, ein Tempel Gottes?
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 1. Korinther 6,19
Die alten Völker pflegten ihre Tempel in großer Ehrfurcht und hüteten sich, sie zu entweihen. Wer dennoch einen Tempel entweihte, wurde schwer bestraft. Behandeln wir unseren Körper auch so, als wäre er ein Tempel?
Er Körper ist ein geniales "Bauwerk". Mit 100 Billionen Zellen, die durch ein hoch kompliziertes Zusammenspiel miteinander verwoben sind, leistet er Erstaunliches. Das Herz zum Beispiel wiegt nur 300 Gramm, pumpt aber täglich etwa 17.000 Liter Blut durch unsere Adern. Mit dieser Menge ließe sich ein halber Eisenbahnwaggon füllen. Dabei bringt das Herz dieselbe Energie auf, mit der man einen mit drei Personen besetzten Fahrstuhl um 100 Meter in die Höhe schnellen lassen könnte.
Unser Körper, dieses Wunderwerk, das uns der Schöpfer anvertraut, veranlasste David zu dem Ausspruch: "Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: alle deine Taten sind Wunder!" (Ps 139,14 GN)
Es ist sinnvoll, seine Lebensgewohnheiten immer wieder zu überprüfen und darüber nachzudenken, ob sie zur Erhaltung unserer körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit beitragen. Gesundheit ist ein Geschenk Gottes, aber eines, das wir pflegen können und sollen!
Körperliches Wohlbefinden und seelisches Gleichgewicht stehen in Wechselbeziehung zueinander. Gott möchte, dass es uns gut geht, auf beiden Ebenen. Er "hat euch als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre durch die Art, wie ihr mit eurem Körper umgeht!" (1 Ko 6,20 GN)
Jürgen Oerterer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.