Andacht vom 20.08.2006:
"... wenn ich nur Dich habe!"
Jesus aber sprach zu ihm [Judas]: Mein Freund, dazu bist du gekommen? Matthäus 26,50
Viele kamen zu Jesus, während er auf der Erde weilte, aber sie hatten unterschiedliche Motive. Nur wenige erkannten in ihm ihren Erlöser. Zehn aussätzige Männer schrien einmal zu ihm und wurden geheilt, aber nur einer von ihnen betete ihn an. "Als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter." (Lk 17,15.16)
Als Jesus fünftausend Menschen in der Wüste gespeist hatte, war die Menge so von ihm begeistert, dass sie ihn zum König krönen wollte (Jo 6,15). Um des Brotes und der Fische willen hielten sie sich zu ihm, aber als er ihre irdischen Erwartungen nicht erfüllte, "wandten sich viele seiner Jünger ab und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm." (V. 66)
Wer dagegen aufrichtig und heilsverlangend zu Jesus kam und ihn um Sündenbefreiung bat, den nahm Jesus an. Dies erfuhr der Oberzöllner Zachäus, ein stadtbekannter Betrüger in Jericho. Sein tiefstes Sehnen nach Sündenbefreiung und Herzensfrieden wurde gestillt. Er vertraute Jesus sein Leben an, so dass dieser freudig sagen konnte: "Heute ist diesem Hause Heil widerfahren ... Denn des Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist." (Lk 19,9.10) Judas aber, der nicht ganz uneigennützig zu Jesus gekommen war, fiel aus der Gemeinschaft Jesu wieder hinaus, weil ihm zuletzt der Kreuzesweg zu unverständlich war.
Nur der wird Heilung und ewiges Leben finden, der im Glauben Jesus als seinen meinen Erlöser annimmt. Er wird von Herzen bekennen: "Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil." (Ps 73,25.26)
Siegfried Wixwat
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.