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Andacht vom 22.08.2006:

Offene Stellen: Arbeiter gesucht!

Und als er [Jesus] das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende. Matthäus 9,36-38

Hier geht es um Mission. Woran denkst du bei diesem Wort? Bei mir löst es eher unangenehme Gefühle und Erinnerungen aus. Schriftenverkauf von Haus zu Haus fällt mir ein, Bücher verteilen, Leute auf offener Straße ansprechen. Wann immer es ging, drückte ich mich davor.

Mission heißt aber zunächst nichts anderes, als dass die christliche Gemeinde keinen Selbstzweck hat. Es gibt sie deshalb, weil Gott sie braucht für sein helfendes und heilendes Wirken.

Mission heißt, dass gläubige Menschen im Kontakt mit anderen Menschen nicht verschweigen, was sie mit Gott erfahren haben und ihnen wichtig und wertvoll geworden ist. Sie können gar nicht schweigen, denn: "Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." (Mt 12,34)

Doch der überfließende Mund ist erst das Zweite bei der Mission. Was das Erste ist, können wir von Jesus lernen: Es ist die liebevolle Wahrnehmung, mit der er Menschen ansieht. Er sieht, wo jemand Hunger hat und wo bei einem anderen die Seele schmachtet. Aber er redet keinem diesen Hunger ein. Jesus sieht, wo Menschen orientierungslos geworden sind. Aber er schwatzt die Orientierungslosigkeit niemandem auf. Ihn jammert die konkrete Not. Er ist solidarisch.

Eine solche Haltung verbietet es den "Arbeitern in seiner Ernte", andere Überzeugungen niederzumachen oder es mit irgendeiner Art von Zwang und plumper Überredung zu versuchen. Die "Arbeiter in seiner Ernte" werden gut zuhören müssen. Und oft werden sie gar nicht wissen, dass sie gerade Missionare sind.

Wer vom Glauben spricht, ist ohnehin nicht einer, der über die Fragen und Irrtümer der anderen erhaben wäre. "Herren der Ernte" sind wir alle nicht, sondern Bettler, die anderen Bettlern sagen können, wo sie Brot gefunden haben. Der Bedarf an solchen Menschen ist groß. Jesus legt uns nahe, darum zu bitten.

Michael Götz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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