Verfasser: | Mag. B. Capowetz |
Erschienen in: | Top Life Aktuell 902 |
Was Charles Darwin nicht wissen konnte
Auch wenn Darwin nicht der Erste war, der sich laut Gedanken über die Entwicklung des Lebens machte, ist die Evolutionstheorie doch unlösbar mit seinem Namen verbunden. Schließlich ist es ihm zu verdanken, dass viele Menschen heute glauben, sie stammten vom Affen ab – zumindest biologisch gesehen. Dies bestreitet zwar heute die Wissenschaft, aber der Grundgedanke der Entwicklung von niederen zu höheren Wesen, den Darwin durch sein Buch "Die Entstehung der Arten" so populär gemacht hat, ist Grundlage (fast) jeder Forschung auf diesem Gebiet.
Diese Aussage soll eine Sache veranschaulichen: Man beschäftigt sich in der Evolutionsforschung mit einem Teilbereich der Biologie. Mitunter werden auch sehr konkrete Antworten auf diese Fragen gefunden. Die Evolution an sich wird jedoch nicht mehr in Frage gestellt. Man hat sich festgelegt, und dementsprechend werden neuere Forschungsergebnisse nicht mehr zu Rate gezogen, um dieses Modell kritisch zu hinterfragen.
Mikro- oder Makro-Evolution?
Die Evolutionsforschung hat vor allem auf dem Gebiet der Mikroevolution Erfolge aufzuweisen – das ist die Veränderung von Lebewesen innerhalb ihrer Art. Diese Mikroevolution lässt sich beispielsweise bei der Züchtung neuer Rassen beobachten. Diese Veränderungen treffen für Pflanzen genauso wie für Tiere zu. Die Ergebnisse sind z.B. in den zahlreichen Hunderassen oder den verschiedensten Apfelsorten recht offensichtlich. Jedoch bleibt der Hund trotz Zucht noch immer ein Hund, und auch die unterschiedlichsten Hunderassen lassen sich untereinander kreuzen. Es ist folglich keine neue Art entstanden. Die Makroevolution hingegen – die Bildung neuer Organe, Baupläne oder gar neuer Arten – blieb bislang unbemerkt, und das trotz intensivster Forschung und Beobachtungen während der letzten 150 Jahre!
Von wo kommt die Information?
Die genetische Vielfalt bleibt bei mikroevolutionären Schritten entweder gleich oder sie nimmt ab. Niemals jedoch nimmt ihre Vielfalt zu! Genau diese Höherentwicklung im Sinne einer Zunahme an Komplexität (= Information!) jedoch ist notwendig, wenn wir von einer Evolution über die Artgrenzen hinweg sprechen! Man könnte auch die einfache Frage stellen, ob Information von selbst, also zufällig entstehen kann. Die Antwort hierauf könnte dem einen oder anderen Evolutionsbiologen dann doch recht schwer fallen.
Wo sind all die Übergänge?
Die Entstehung der Großarten (Stämme) ist unbekannt! Was in der Fachwelt „kambrische Explosion“ genannt wird, soll vor rund 600 Millionen Jahren stattgefunden haben, und die moderne Biologie hat heute keinerlei zufriedenstellende Erklärung dafür: In den unteren Gesteinsschichten, die älter als 600 Millionen Jahre alt sind, finden sich kaum Lebewesen außer einigen Algen und Bakterien. In den Schichten im Übergang vom Präkambrium zum Kambrium allerdings findet sich plötzlich eine Fülle verschiedenster hochkomplexer Lebewesen, zu deren Entstehung nach dem Evolutionsmodell mehrere hundert Millionen Jahre notwendig gewesen sein müssten. Sie erscheinen in der geologischen Schichtung völlig unerwartet, sozusagen „von heute auf morgen“! Da jedoch die Fossilien fehlen, die sich im Präkambrium hätten ansammeln müssen, wissen wir so gut wie nichts über das Aussehen der vermuteten allerersten Organismen und über die vermeintliche Entstehung der verschiedenen Stämme des Tier- und Pflanzenreiches.
Kirche/Gott? Nein danke!
Der Glaube an einen Schöpfergott war im Abendland jahrhundertelang ungebrochen – wenn auch unter falschen Voraussetzungen, denn die Kirche ließ eine Kritik an „theologischen Wahrheiten“ einfach nicht zu, wie das Beispiel eines Kopernikus zeigt. Mit der Idee Darwins entledigte man sich nicht zuletzt dieser (kirchlichen) Zwänge und konnte nun die Geschichte des Lebens ohne Gott und Theologie erklären. Was bis dahin als Wunder Gottes gegolten hatte, erklärte man nun mit natürlichen Prozessen. Die Wissenschaft entwickelte sich in die Richtung, in der ein Rückschluss auf einen Schöpfer nicht mehr gemacht werden durfte. Damit entledigte man sich nicht nur der Vormundschaft der Kirche, sondern verwarf auch gleichzeitig jeden Gedanken an einen Schöpfer.
Die Informationszelle – ein Zufall?
In unserer heutigen Zeit der Genforschung eröffnet sich ein anderer Blickwinkel, der Darwin und der damaligen Wissenschaft verborgen blieb. Heute weiß inzwischen auch jeder Laie, wie kompliziert und reichhaltig die perfekt organisierten GEN-Bausteine aufeinander abgestimmt sind. Inzwischen ist der Mensch so weit, dass er mit höchster Präzision diese Gene verändern kann. Dazu braucht es aber höchstes Wissen und perfektes "Werkzeug". Nichts darf dem Zufall überlassen bleiben. Für Darwin war diese Welt noch völlig verschlossen.
Könnte es nicht auch so sein, dass mit zunehmendem Wissen von in der Natur ablaufenden Prozessen ein kindlicher, unwissender Glaube einem „aufgeklärten“, also wissenden Glauben an einen Schöpfergott weicht? Wäre es nicht denkbar, sich gewisse Vorgänge in der Natur zwar mit Hilfe der Genetik oder Biochemie zu erklären, jedoch an den Schöpfergott zu glauben, der die Biochemie und Genetik "erfunden" hat?
An einen Schöpfergott zu glauben ist wohl etwas ganz anderes als an den Talisman an der Halskette oder in der Hosentasche. Trotzdem fällt es offensichtlich vielen leichter, alles Mögliche zu glauben, wofür man keinerlei vernünftige Erklärungen hat, als an einen intelligenten Schöpfer, dem wir unser Leben zu verdanken haben.
Warum aber die perfekte Ordnung in der Schöpfung durcheinander geraten ist und wir uns mit fast oder tatsächlich unlösbaren Problemen herumschlagen müssen, darüber hat uns der Schöpfer auch Informationen zukommen lassen. Lesen Sie es in der Bibel nach.
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04.05.2006 | Kritische Fragen an die Wissenschaft
Erschienen in: Top Life Magazin 4 / 2005