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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:Top Life Aktuell 1701

Reformationsjahr - Einführung

Sich an gute Dinge erinnern oder an Dinge, die sich vom Schlechten ins Bessere entwickelt haben, ist ein wichtiges Prinzip in unserem Leben. Wir verhindern dadurch, dass wir in einer von Negativ-Schlagzeilen geformten Spirale gefangen werden. Das nun schon einige Wochen alte Jahr ist ein Gedenkjahr, in dem das Reformationsjubiläum gefeiert wird.

Dazu heißt es offiziell: "Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug … 2017 feiern wir nicht einfach nur 500 Jahre Reformation, sondern erinnern auch daran, welche Rolle die Reformation bei der Entstehung der Moderne gespielt hat. So werden jene Impulse der Reformation in den Fokus gerückt, deren Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit reichen. Denn das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt." (www.luther2017.de/de/2017/reformationsjubilaeum)

Das sind mit Recht starke Worte. Wie die damaligen Umstände waren und was die bekanntesten Reformatoren bewirkten, sollen auch die Schwerpunkte der kommenden Ausgaben von Top Life Aktuell sein. Dabei werden wir die Aufmerksamkeit besonders auf die geistlichen Aspekte legen. Was für Missstände herrschten damals und was für Auswirkungen hatten sie? Was unternahmen die Reformatoren dagegen und welche Ziele verfolgten sie? Wir können heute kaum erahnen, wie befreiend diese Entdeckungen waren und was für revolutionäre Folgen sie auf das tägliche Leben hatten. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, war damals undenkbar. Man konnte nicht einfach das glauben, wovon man überzeugt war, und schon gar nicht darüber reden, wenn man sich nicht in ernste Gefahr bringen wollte.

Dass es auch bei den Reformatoren und den reformatorischen Bemühungen Schattenseiten gab, kann man nicht leugnen. Obwohl die Reformatoren für damalige Verhältnisse überaus fortschrittlich dachten, war manches für heutige Verhältnisse noch immer sehr rückständig und reformbedürftig. Ihre Vorstellungen von Gott und der Welt waren zum Teil noch von den damaligen Verhältnissen geprägt. Darum schleppten sie auch Irrtümer mit. Dazu kam noch, dass es Entwicklungen gab, die vom erbitterten Kampf bis zum grausamen Krieg führten. Sie waren von Luther und seinen Gesinnungsgenossen gar nicht beabsichtigt, doch sie konnten sie auch nicht verhindern.

Wir wollen die Reformatoren nicht auf ein Podest der Super-Helden heben, aber doch das Augenmerk auf die positiven Dinge ihres Wirkens lenken. Naturgemäß werden bei diesem Thema die damals herrschenden Missstände in der Staatskirche zur Sprache kommen. Dabei ist es recht interessant, festzustellen, dass sich zwar das Verhalten der Kirche gegenüber den Menschen entscheidend verändert hat, aber viele Lehren, die damals von den Reformatoren verworfen wurden, auch heute noch in der einen oder anderen Form vorhanden sind. Da sich der Protestantismus ziemlich gewandelt hat, werden diese Punkte heute kaum noch angesprochen - zumindest nicht öffentlich. Wenn sich heute katholische, evangelische und sonstige Christen nicht in tiefer Feindschaft gegenüberstehen, so ist das ein wichtiger Schritt in einer Welt, in der es genug Leid und Hass gibt.

Dass man aber Andersdenkende/-gläubige schätzt und achtet, heißt nicht, dass jegliches Profil und vor allem wichtige biblische Grundsätze auf der Strecke bleiben dürfen. Wenn in dem einen oder anderen Artikel auch Bezug auf die Gegenwart genommen wird, geschieht dies nicht mit Häme und Stolz, sondern mit Demut und Achtung vor dem Anderen, aber auch in Verantwortung gegenüber Gott, der sein Wort uns Menschen anvertraut hat. Am biblischen Wort müssen wir uns und unsere Lehren und Vorstellungen messen. Stimmen sie nicht überein, dürfen wir in einem positiven Reformgeist getrost Dinge verwerfen und den Wahrheiten den gebührenden Platz einräumen. Reformation hört niemals auf.

Wir alle sind fehlbar und dürfen uns dankbar am biblischen Kompass orientieren. In diesem Sinne sollen die Top Life Aktuell-Hefte im Jahr 2017 die grundlegenden Anliegen zur Sprache bringen, zum Nachdenken anregen und zu einer Reform aufrufen. Gott möge es geben!

 

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