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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:Top Life Aktuell 405

Halloween

Die gruselige Manipulation

halloween
Ob echt, in Plastik oder in Ton spielt keine Rolle ? der Kürbis findet in allen möglichen Variationen und Größen reißenden Absatz. Die schon von früher bekannten freundlichen Gesichter der Kürbisse verändern sich aber immer mehr zu Fratzen. Sie sollen in den Abendstunden durch ihre im Innern flackernde Beleuchtung eine nicht ganz ernst gemeinte Gruselstimmung verbreiten. Die abgehackte blutige Hand oder die phantasiereichsten Horrorkostüme von Mumien, Zombies, Werwölfen und Frankensteins machen dem scheinbar Rückständigsten deutlich ? es ist Halloween.

Wer nicht schon früher von amerikanischen Fernsehserien aufgeklärt wurde, wusste wahrscheinlich bis vor wenigen Jahren nichts vom Gruselfest. Selbst heute dürften die Gruselbegeisterten, aber auch ihre Gegner nicht viel über das aus den USA importierte Spektakel wissen. Der 31. Oktober war der letzte Tag des keltischen Jahreskalenders. Am 1. November feierten die Kelten ?Samhain". Man verabschiedete sich vom Sommer und bereitete sich auf die kalte Jahreszeit vor, die für die Kelten als eine Zeit der Toten und umherziehenden Dämonen galt. Die katholische Kirche, die schon immer heidnische Feste und Rituale zum eigenen Gebrauch umfunktionierte, tat es vermutlich auch mit diesem Fest so. Allerheiligen entstand ? ein Tag, an dem man besonders der ?guten" Toten gedenken sollte. So bedeutet der Name Halloween ?Abend der Heiligen".

Von wo genau Halloween abstammt und wie hoch der heidnische bzw. katholisch/christliche Einfluss auf das Fest ist, spielt letztendlich keine große Rolle. Traditionen sind manchmal wie Modeerscheinungen ? sie entstehen und verschwinden wieder, nur viel langsamer. Manche davon sind nett und harmlos, andere bedenklich oder unsinnig und manche sogar gefährlich. Wo kann man da Halloween einreihen? Manche finden das Gruselfest lustig und bereichernd, andere warnen vor den verderblichen Einflüssen, die von diesem Fest ausgehen ? dabei werden christliche und pädagogische Argumente angeführt.

Zwei Mächte

Ob Gegner oder Befürworter ? in einem sind sich fast alle einig: Halloween ist ein Musterbeispiel vom besorgniserregenden Einfluss zweier Mächte ? der Macht der Medien und der Macht der Wirtschaft. Die Kommentare reichen dazu von ?Müssen wir jeden Mist aus den USA übernehmen?" bis ?Hinter dieser Erfolgsgeschichte steht die Macht des Fernsehens über unseren Alltag". Tatsächlich haben die Medien innerhalb kurzer Zeit etwas vollbracht, was die Gastarbeiter mit ihren Familien nicht in Jahrzehnten geschafft haben ? einen Teil ihrer Kultur in unsere Gesellschaft zu bringen.

Vielleicht liegt der Schwerpunkt aber weniger auf Kultur als vielmehr auf Kommerz. Die Süddeutsche Tageszeitung beschäftigte sich mit dem Beginn Halloweens in Deutschland und schlussfolgert: Als Mitte Januar 1991 die Bomben im ersten Golfkrieg auf Bagdad fielen, gab es zahlreiche Demonst?rationen und es herrschte eine gedrückte Stimmung. Der Fasching fiel buchstäblich dem Krieg zum Opfer und der Handel erlitt dadurch große Einbußen. Die Verkaufsstrategen hatten aber, wie sich später herausstellte, einen genialen Einfall. Man begann intensive Werbekampagnen für die vorher fast unbekannte amerikanische Tradition des Halloween. Der Ersatzfasching wurde so zum großen Renner. Die Verluste des verhinderten Faschings wurden weitgehend ausgeglichen.

Was auch immer für den Start von Halloween in unseren Breitengraden der Anlass war: Letztendlich sollte es jedem Menschen bewusst sein ? so frei und unabhängig sind wir nicht, wie wir immer meinen. Das, was wir tun, was wir reden und sogar denken, ist nur das Ergebnis eines fremden Einflusses ? der Wirtschaft, der Politik, der Medien, der Kirchen und sonstigen geistigen Strömungen, die sich alle mehr oder weniger um uns bemühen. Deshalb sind wir besonders herausgefordert, uns zu fragen, von welchem Geist wir uns beeinflussen lassen.

Aus biblischer Sicht

Wer Halloween am biblischen Wort misst, wird wohl keine Freude an diesem ?spaßigen" Gruselkult haben. Die Bibel zeigt uns den Kampf zwischen zwei Mächten, Gott und Satan, die man auch als ?Gut" und ?Böse" bezeichnen kann. Der Schöpfer möchte seine Geschöpfe vor dem endgültigen Untergang retten. Durch Jesus Christus wird es uns möglich, trotz unserer Schuld in einer von Gott neu geschaffenen Welt zu leben: "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Johannes 3,16 Der Gegenspieler Gottes möchte das aber verhindern. Deshalb warnt uns das biblische Wort: "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel." Epheser 6,12

Kann man als Christ wirklich Spaß mit Tod, Geistern und Gespenstern haben, wenn man weiß, dass dies eigentlich das Gebiet desjenigen ist, der uns Menschen der Hoffnung des ewigen Lebens berauben möchte? Auch aus pädagogischer Sicht ist Halloween alles andere als ein sinnvoller Brauch. Entsetzen, Grauen und Horror als Belustigung scheinen wohl ein Gradmesser für eine Gesellschaft zu sein, die durch die täglichen Filme, aber auch durch sensationslustige Berichterstattungen, immer abgebrühter wird. Wir können uns aber diesem Einfluss bewusst entziehen. Wir müssen nicht jedem Unsinn Tür und Tor öffnen. Wenn wir etwas Gutes für unser Leben wollen, sollten wir uns dem Einfluss des Schöpfers aussetzen. Statt seine Schöpfung mit Fratzen und Gruselbilder zu verunstalten, könnten wir mit unsern Kindern die unzähligen Wunder und Schönheiten der Natur wieder neu entdecken, die in der von uns geschaffenen künstlichen Welt immer mehr verschwindet.

Die biblischen Grundsätze bewahren uns vor Manipulation, gleich welcher Art. Setzen wir uns ihren Einflüssen aus, werden wir ein Leben finden, das vielleicht nicht immer rosarot, aber echt, erfüllend und dauerhaft ist ? und die unsere Familien und Beziehungen wieder gesunden lassen. Machen wir Gebrauch von den Möglichkeiten, die uns Gott schenkt!

 

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